Soul-Daddy Cool: Shootingstar Craig David will sich mit Rbbbie W. messen


Unter Mangel an Selbstbewusstsein leidet Craig David wahrlich nicht. Hieß sein erstes Album noch „Born To Do It“, hat der 21-jährige Brite sein zweites jetzt „Raffinierter als der Durchschnitt“ („Slicker Than Your Average“) betitelt. Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, bringt sich unnötig in Beweisnot, ganz abgesehen davon, dass der eine oder andere derlei Gebaren ais arrogant empfinden könnte. Und auch Davids Interview-Outfit – weiße Turnschuhe, weißer Trainingsanzug – dürfte nicht jedem Business-Kollegen stehen. David indes machtauch in Ballonseide eine respektable Figur. Das zur Schau gestellte Selbstbewusstsein hat freilich eine solide Basis. Der Mann kann wirklich was. Sieben Millionen Mal verkaufte sich sein Debütalbum, mit 18 Jahren führte er als jüngster Musiker überhaupt die Brit-Charts an, es regnete Preise massenhaft. Mit „Slicker Than Your Average“ umschifft er zudem mit Leichtigkeit die schwierige Klippe des zweiten Albums. „Ich habe versucht, mich von niemandem beeindrucken zu lassen, und wollte einfach nur meine kleinen Songs schreiben, so wie auf dem ersten Album auch“, erklärt er. „Wenn die Musik wirklich gut sein soll, kommt es vor allem auf eines an: Konzentration. Und davon war eine Menge nötig.“San sich in den sicheren Schoß von Topproduzenten wie P. Diddy oder den Neptunes zu begeben, um erneut mit geschmeidiger Lässigkeit den US -Markt zu stürmen, hat Craig mit einigen Buddies aus London gearbeitet. Auch Mark Hill, ehemals Mastermind von Artful Dodger, war wieder mit im Studio. „Das war beruhigend, denn Mark steht für eine gewisse Kontinuität, die ich sehr schätze.“ Macht es ihn nervös, dass zeitgleich mit seinem das neue Album von Robbie Williams erscheint? „Auch wenn die Buchmacher in England schon Wetten annehmen, wer bis Weihnachten mehr Alben verkauft, ich bleibe cool“, sagt er. „Außerdem ist das doch ein ganz guter Maßstab. Dann weiß ich wenigstens, wie beliebt ich bin.“

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