Subway To Sally lassen sich am liebsten von der deutschen Klassik inspirieren.


Ingo Hampf wundert sich gehörig: „Deut-Asche Rockmusiker gucken doch immer nur über den großen Teich. Werden dort Plattenspieler auf die Bühne gestellt, tauchen auch bei uns DJs auf. Dazu wird geschimpft, und das nennt man dann Rap.“ Der Gitarrist ist der musikalische Kopf der Potsdamer Mittelalter-Rocker Subway To Sally und nimmt sich die Freiheit, die Kritiker seiner Band zu kritisieren. „Wenn Bands deutsch klingen,dann schalten die Medien meistens auf Rot. Mir steht aber Bach näher als viele Anglo-Amerikaner! Meine kulturellen Wurzeln liegen eben in Deutschland und nicht in den USA.“

Dia sieben Brandenburger wollen keine Medien-Darlings sein, sie müssen es auch nicht. Mit durchschnittlich tausend Zuschauern pro Konzert und verblüffend hohen Plattenverkäufen hat das Volk abgestimmt und Subway To Sally zu seinen klaren Favoriten gewählt. „Haben wir keine Ideen? Warten wir nur darauf, dass den Amis mal wieder was Neues einfällt? Mein Blues ist die Lautenmusik“, grinst Hampf, studierter Musiker mit Faible für gregorianische Klänge sowie Barock- und Renaissance-Musik.

All diese Einflüsse finden sich auch in Subway To Sallys neuestem Werk „Herzblut“ wieder. Erschallten in früheren Alben noch brachiale Metal-Riffs, dominieren heute gefühlvolle Streicher und Chöre. „Mut zu Emotionen“ wollten sie zeigen, daher rühre auch der Albumtitel.“Zum einen steht er dafür.dass wir mit Leidenschaft Musik machen“, erklärt Ingo Hampf,“zum anderen wird in unseren Texten geliebt und gemordet, da fand ich ‚Herzblut‘ sehr passend.“

www.subwaytosally.de