Surround and around


Mehrkanal-Receiver können schon ab 250 Euro im Raum gut klingen.

Denon AVR-2311

Der Klangmeister: Die Beschallung von Home Cinema und Couch-Konzertsaal findet hier auch im 7.1-Setup statt. Wer jedoch seine Musik in Top-Stereoqualität hören möchte, wählt 5.1 plus einer Bi-Amping-Lösung für die Frontspeaker. Dann versorgen vier der eingebauten sieben Endstufen den Hoch- und Tieftonbereich getrennt. Diese Arbeitsteilung sorgt für eine souveräne Performance mit Feinspiel und exzellenter Dynamik. Der Denon tönt mit 135 Watt pro Kanal. Er verwaltet sechs HDMI-Quellen. Über ein optionales Steuerdock ASD-51W (330 Euro) werden iPod/iPhone angeschlossen. Gleichzeitig transferiert es Internetradio via LAN oder WLAN. Weitere Music-Player lassen sich mittels USB anstöpseln. Die Pegeleinmessung wird automatisch vorgenommen, diese ist für sechs Hörpositionen optimierbar. 56 Speicherplätze bietet das UKW-/MW-Radio. (Um 1.000 Euro)

Bose Lifestyle V25

Der Exot: Beim V25 bilden AV-Receiver und Lautsprecher eine aufeinander abgestimmte Einheit. Die fünf winzigen Boxen können im Wohnraum versteckt werden. Drehbare Speaker verteilen den Sound gleichmäßig über Wand-/Tür-/Möbelreflexionen. Zur automatischen Einmessung wird ein spezielles Headset mitgeliefert, was die Einstellung aller Parameter direkt auf die Hörposition garantiert. Boses Fernbedienung arbeitet per Funk und somit ohne „Sichtkontakt“. Sie steuert alle angeschlossenen Geräte (auch Fremdhersteller). Der UKW-/MW-Tuner merkt sich 25 programmierte Sender. Special: Das V25-System kann via Bose Link den Ton an bis zu 14 weitere Räume liefern. Es gibt vier HDMI-Anschlüsse und ein iPod/iPhone-Dock. Fazit: Teuer, aber in seiner Komplexität und Funktionalität kaum zu schlagen. (Um 3.900 Euro)

Samsung HW-C700

Der 7.2-Aufsteiger: Für exakte Surround-Performance und doppelt wuchtigen Bass setzt Samsung auf ein 7.2-Setup. Mit sieben Lautsprechern entsteht ein genaues Klangfeld, in dem Sounds, Schauspieler, Instrumente und Musiker auf den Punkt genau im Hörraum zu orten sind. Vier HDMI-Eingänge bieten ausreichende Anschlussmöglichkeiten, die Ausgangsleistung liegt bei 7 x 120 Watt. Die Musical Room Calibration ermittelt nicht nur die richtigen Parameter aller Speaker, sie analysiert zudem die Reflexionseigenschaften des Hörraumes und passt die Klangwiedergabe selbsttätig an. Der UKW-Empfänger speichert 30 Stationen. Ein beigepacktes iPod/iPhone-Dock überträgt Audio und Video. Klasse: Die Fernbedienung ist auch für viele TV-Gerätetypen verwendbar. (Um 400 Euro)

Onkyo TX-NR609

Der Netzwerker: Der Onkyo streamt Internetradio und Audiodaten (jedoch keine Videosignale) vom PC. Außerdem kann er ein Paar zusätzlicher Boxen für eine zweite Hörzone betreiben. Auch dieser Receiver arbeitet mit dem 7.2-Standard. Er ist zudem THX-Select2-Plus-zertifiziert, was einen perfekten Kinosound garantieren soll. Mächtige 160 Watt pro Kanal lassen es donnern. Das Audio-Setup übernimmt die mikrofongestützte Automatik. Ein sogenannter Advanced Music Optimizer steigert die Qualität von komprimierten Music-Files. Weitere Facts: USB für iPod und iPhone, sechs HDMI-Buchsen (eine davon in der Gerätefront) und 40 UKW-/MW-Senderspeicher. (Um 600 Euro)

Yamaha RX-V467

Der DSP-ler: Die Raumakustik lässt sich bei diesem 5.1-System in 17 DSP-Programmen einstellen (120 Watt Leistung pro Kanal). Mit Hilfe einer zusätzlichen Endstufe mutiert der Yamaha sogar zu einem 7.1-Entertainer. Obendrein verbessert ein Compressed Music Enhancer die Qualität von datenkomprimierten MP3-Files bei deren Wiedergabe. Insgesamt klingt der RX-V467 sehr dynamisch. Die richtigen Lautstärkepegel für alle Boxen findet der Einmesscomputer automatisch. Das UKW-/MW-Radio speichert 40 Stationen. Praktische Frontanschlüsse stellen Verbindungen zur Videokamera oder einem MP3-Player her. Außerdem hat das Gerät vier HDMI-Eingänge. Optional gibt es für 80 Euro ein iPod/iPhone-Dock (YDS-12). (Um 350 Euro)

Pioneer VSX-420

Der 5.1-Einsteiger: Er bietet alles, was Surround-Liebhaber brauchen, verwaltet Signale von zwei HDMI-Quellen und liefert wuchtige 5 x 130 Watt. An die akustische Versorgung einer zweiten Hörzone wurde ebenfalls gedacht. Sogar unterschiedliche Signalquellen lassen sich den zwei Zimmern zuordnen. Der Sound füllt gleichmäßig den Raum und hat viel Punch. Bis zu 30 Sender speichert der UKW-/MW-Empfänger. Special: Die zuschaltbare Phase-Control-Funktion stellt sicher, dass die Klangsignale der Lautsprecher und des Woofers in Phase, also alle Schallwellen im Gleichtakt, beim Hörer ankommen. Dies vermeidet Verzerrungen und Klangverfärbungen. (Um 250 Euro)

Tipps

High-Definition-Klangformate

Mit Einführung der High-Definition-Formate (Blu-ray, HD-TV, etc.) gewinnt der Receiver (Verstärker mit integriertem Radio) an Bedeutung. Die neuen Medien beherrschen unter anderem unkomprimierte, hochauflösende Tonformate: DTS HD und Dolby TrueHD. Die gelangen über HDMI-Buchsen zum Receiver, der den hochaufgelösten Sound in überzeugender Qualität wiedergibt.

Manchmal brummt (knurrt) es.

Oft kommt es zu einem unüberhörbaren Brummen, wenn ein neuer Receiver angeschlossen wird. In diesen Fall zieht man zur Probe die Antennenkabel von Radio und TV aus der Wanddose. Wenn die Störgeräusche verstummen, hat sich eine Masse- oder auch Brummschleife gebildet. Abhilfe schaffen sogenannte Mantelstromfilter (um 10 Euro). Sie werden beim Antennenanschluss zwischengesteckt, jeweils einen für den Fernseher und den Tuner.

Alle Boxen gleich laut

Zwar haben gute Receiver einen automatischen Einmesscomputer. Klingtx{2032}s jedoch trotzdem nicht, wie sich der Hörer das vorstellt, benötigt er ein Schallpegelmessgerät zur manuellen Individualeinstellung. Nur ein Messgerät lässt die exakte Justierung zu. Von Radio Shack gibt es z. B. eines für 40 Euro.

Lautsprecheraufstellung

Für den optimalen Sound ist eine richtige Positionierung aller Boxen wichtig. Hierzu stellen wir uns das Zifferblatt einer Uhr vor: Bei einer 5.1-Anlage stehen die Speaker Front Links, Center und Front Rechts auf den Positionen 11, 12 und 1 Uhr. Surround Links und Rechts gehören auf 8 und 4 Uhr. Für ein 7.1-Set werden Surround Links und Rechts auf 9 und 3 Uhr sowie die Surround-Back-Lautsprecher auf 7 und 5 Uhr platziert. Subwoofer sollten möglichst weit vorne aufgestellt werden.

Hitzefrei

In den AV-Receivern arbeiten fünf bis sieben Endverstärker. Die produzieren oft schon bei Zimmerlautstärke ordentlich Wärme. Deshalb ist bei Mehrkanal-Receivern auf ausreichende Belüftung zu achten.