Nur Tarantino kann einen japanischen Werbespot noch bizarrer wirken lassen


Geht es noch verrückter? Der „Pulp Fiction“-Regisseur zeigt sich im Kimono und spricht mit einem elektronischen Hund.

Natürlich weiß die Welt seit langem um die bizarren Werbefilmchen aus Japan. Das Land der aufgehenden Sonne pflegt eine Tradition seltsamer Ansprachen an das eigene Publikum, das anscheinend eher gewillt ist, Waschpulver zu kaufen, wenn es von grotesken Figuren präsentiert wird.

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Anscheinend gehörte es zu den Lebenszielen von Regisseur Quentin Tarantino, selbst einmal Teil eines solchen Schauspiels zu werden, jedenfalls tauchte er 2009 in einem Werbespot für ein japanisches Telekommunikationsunternehmen namens SoftBank auf.

Das Produkt in dem Filmchen ist ein Handy-Lautsprecher in Form eines Hundes, der das Maskottchen von SoftBank ist. Tarantino, im Kimono gekleidet und anscheinend nicht ganz bei Sinnen, stellt sich einer Familie als Onkel Tara vor, faselt etwas vom „Samurai Spirit“ und vollführt einige Kung-Fu-Bewegungen. Dann kommt der elektronische Hund ins Spiel, so etwas wie ein tierischer Handylautsprecher. Der Regisseur wird von einer Blondine von der anderen Seite des Ozeans aufgefordert, sich unverzüglich zurück zu ihr zu bewegen. Was Tarantino dann auch wie ein von der Tarantel gestochenes Erdhörnchen macht.

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Nur Japaner wissen, was hier abgeht

Kling eigenartig? Nun, es kommt noch besser: Die Familie, ein Sammelsurium aus den beliebtesten Werbeprotagonisten Japans, besteht aus einem Vater, der zum Hund geworden ist, einem schwarzen Sohn, der anscheinend Amerikaner ist – und im Hintergrund des Videos sorgt Prokofjew für die entsprechend dramatische akustische Dramaturgie.

Vielleicht ist all das auch selbst eine Parodie auf die japanische Werbekultur und wir checken es nur nicht. Aber Tarantino hatte auf jeden Fall seinen obskursten Schauspieler-Auftritt seit „From Dusk Till Dawn“.