The Disposable Heroes Of Hiphoprisy: Bildung adelt


Jahrelang rappten HipHopper meist nur über ihre Goldketten, über ihre Adidas, über Afrika, Allah.

Ärsche. Bitches, Schwänze. Manchmal über die schwarze Revolution. Malcolm X und Martin Luthe King. Für das kalifornische Duo The Disposabl Heroes Of Hiphoprisy sind das keine Themen, die beiden haben die wahren Zeichen der Zeit erkannt: Ölfirmen, Präsidentschafts-Kandidaten. Hongkong, den Panamakanal, die Unierhaltungs-Medien, Umwellfragen und den Golfkrieg. Und prompt jubeln jetzt all jene, die immer Abscheu vor den „unreflektierenden schwarzen Großmäulern“ hatten. Michael Franti, Sänger/Denker von Hiphoprisy, die mit ihrer ersten LP „Hipocrisy ls The Grealest Luxury“ (Island/BMG) ein wuchtiges Stück Musik und Politik hingelegt haben, sprengt den Themen-Rahmen des Hip Hop merkbar. Franti und sein Partner Rono Tse (beide früher bei der Industrial-Band The Beatnigs) sind politisch bestens informierte „aufrechte“ Linke und haben mit Hilfe von Consolidated-Mann Mark Pistel eine fette Wall Of Words & Sound produziert, hart an ihrem erklärten Vorbild Gil Scoit Heran. Stücke wie „Television The Drug Of The Nation“ sprechen laut Michael Franti vom „notwendigen persönlichen Widerstand gegen das herrschende System und der Inter-Abhängigkeit aller Rassen. “ Die Botschaft von Hiphoprisy ist: Alle Menschen sind Brüder/Schwestern, aber die Arschlöcher darunter kriegen aufs Maul. Franti kennt sie: „Die Arschlöcher sitzen zum Beispiel bei Exxon Oil.