„The Son of Stiff“ rollt an


Nachdem uns hierzulande schon zwei Stifi-Touren vorenthalten wurden, bewegt sich das dritte Stiff-Package – diesmal unter dem Motto „The Son Of Stifi“ – zumindest für zwei Dates auf uns zu: am 13. November geht das Fünferpaket in der Hamburger Markthalle über die Bühne und am 14.11. in Berlin in der Neuen Welt.

Any Trouble und Dirty Looks garantieren für poppigen, höchst unterhaltsamen Pub Rock (oder wie soll man das nennen?). The Equators, fünf Schwarze aus dem berüchtigten Birmingham-Viertel Handsworth (auch Steel Pulse kommen bekanntlich daher) tourten bereits mit Inner Circle und spielten auf Desmond Dekkers Album BLACK AND DEKKER. Ihre erste Single bei StLEf ist übrigens ein Remake des Eaquals-Songs „Baby Come Back“. Einigen Wirbel verspricht Joe King Carrasco, und wenn sich bei Ten Pole Tudor nichts geändert hat, dürfte es bei diesem Set besonders rund zugehen. Frontmann Eddie Tenpole (voc, g, sax) pflegt seine Gummiknochen wie eine jüngere Komiker-Ausgabe von Iggy Pop über die Bühne zu schleudern. Eddie ist zweifellos der ulkigste Sänger mit Punk-Vergangenheit – er ist übrigens auch auf dem Soundtrack des Pistols-Films „The Great Rock’n’Roll Swindle“ vertreten.

Lassen wir uns überraschen von dem, was uns erwartet. Wir wissen bisher nur, was wir versäumt haben: 1977 nämlich die HITS GREATEST STIFFS Tour mit Ian Dury, Elvis Costello, Wreckless Eric, Nick Löwe und Larry Wallis, die fünf Wochen lang durch GB rollte. Ein Jahr später ging die BE STIFF-Tour per Charterzug durch England und per Flugzeug nach New York und zwar mit Lene Lovich, Rachel Sweet, Mickey Jupp, Jona Lewie und wieder Wreckless Eric. THE SON OF STIFF leistet sich einen Tour-Bus. Hoffentlich bricht der auf dem Weg hierher nicht zusammen. Wir sind gespannt und wenn’s wieder nicht klappt, diesmal wirklich beleidigt.