„Vamp“


Grace Jones stript zebrageschminkt zu ihrer eigenen Musik, steigt mit propperen College-Boys ins Bett und saugt ihnen dann das Blut aus den Adern. Mehr braucht man wahrscheinlich nicht zu verraten, um diesem Film volle Häuser zu garantieren — zumal die genannten Szenen wirklich sehenswert sind. Und nicht nur die: Wenn er anständig synchronisiert worden ist. ist „Vamp“ ein würdiger Mitt-Achtziger-Nachfolger für den „Tanz der Vampire“ — eine Mischung aus Graf Dracula, Miami Vice, Peepshow und Michael Jacksons „Thriller“-Video.

Die College-Frischlinge Keith und A.J. wollen unbedingt ins Haus einer Studentenverbindung ziehen und haben als Aufnahmebedingung das Organisieren einer Stripperin fürs abendliche Verbindungsfest ausgehandelt. Mit dem unbeliebten, aber reichen Japaner Duncan machen sie sich auf die Suche und landen schließlich im „After Dark Club“, wo es ihnen bei den Darbietungen der Tänzerin Katrina völlig die Sprache verschlägt. Als A.J. versucht, die schwarze Schönheit für den späteren Ahend zu engagieren, macht ihn die umwerfende Lady erst heiß, dann kalt. Und von da an geht’s nur noch rund. Keith und eine geheimnisvolle, alte Freundin namens Amaretto haben alle Hände voll zu tun, ihre hübschen Hälse zu retten.

Ohne Rücksicht auf Logik und ähnlich intellektuellen Ballast verbindet das „Vamp“-Drehbuch eine Reihe spannend gefilmte Vampir-Auftritte mit besseren Schülerfilm-Witzen und hervorragend geschnittenen Action-Szenen. Ketchup, Sex und flotte Sprüche –— ein bissiger Spaß für die Video-Generation.