Weare Family!


Sie haben mit U2 und Oasis gespielt, auf der ganzen Welt Covermodell gestanden und das Rockstarleben in vollen Zügen gefeiert. Der wichtigste Aspekt ihres Berufs ist dabei zumindest für die Öffentlichkeit ein wenig in den Hintergrund gedrängt worden: Schon vor über einem Jahr verkündete Schlagzeuger Nathan Folio will den Titel des dritten Albums seiner Familienband Kings Of Leon und versprach, because OF the times werde .großartig“. Die lange Zeit verstrich nicht ungenutzt. Die vier Followills, die sich seit ihrem Debüt allmählich vom Stempel „Nashville-Strokes“ befreit haben, zogen sich mit ihren gewohnten „Betreuern „-Ethan Johns, Sohn der 70er-Produzenten-Legende Glyn Johns, und Angelo Petraglia, der die Band seit ihren Anfangstagen begleitet und , für den Spaß zuständig“ ist— ins Studio zurück, wo diesmal ganz andere Töne durch das alte Abbey-Road-Mischpult der Beatles liefen: „Den Leuten wird es dieSpracheverschlagen“, sagt Nathan. „Wir hatten keine Furcht, alles auszuprobieren, und haben uns von sämtlichen Beschränkungen befreit.“ Nur von einer nicht: Aufgenommen wurde auch diesmal live im Familienverbund (siehe Bild mit Sänger Caleb in der lärmgeschützten Kabine). Im Gegensatz zum letzten Album gibt es jedoch Overdubs.

Fast genau zweieinhalb Jahre nach aha sh ake heartbreak erwarten uns am 2. April einige Überraschungen: ein über fünf Minuten langer Opener („Knocked Up“) zum Beispiel, ein zuckersüßer Walzer („The Runner“) und mit „Black Thumbnail“ eine verkable Stadionhymne. Der Albumntel übrigens ist nicht nur ein Kongressmotto der „Pentecostal Church“ in Alexandria, Louisiana (für die Vater Followill einst als fahrender Priester tätig war): „Wenn ein Album gut läuft“, meint Caleb, „sagt man, das liege an den Zeiten, und wenn es durchfallt, dann liegt das angeblich auch an den Zeiten.“