„Wir wollen etwas von euch!“


War einfach eine Gefühlssache: Die Sterne haben ihre besten Konzertaufnahmen auf einem Live-Album zusammengefasst.

Zehn Jahre jung, wissen Die Sterne umso besser, wo sie hingehören: auf die Bühne. Zehn Jahre. Das war mal eine Ewigkeit in Rock. Doch in Zeiten, in denen Dinosaurier sich standhaft weigern auszusterben, muten Die Sterne so frisch an wie anno 1993. Selbst wenn sie Dinosaurierdinge tun. Wie eine Liveplatte veröffentlichen zum runden Geburtstag. Da fragt sich der geneigte Sternendeuter natürlich: Degradieren sich die Künstler dadurch nicht zu Souvenirhändlern, zu Konservatoren, die versuchen, Gefühle einzudosen? Darf man das in den Nullerjahren prinzipiell – Liveplatten veröffentlichen? „Ich glaube ja“, sagt Sänger Frank Spilker: „Es war einfach eine Gefühlssache – eine Liveplatte: Das wäre jetzt cool. Und es ist auch okay, wenn sie den Leuten als Erinnerung an Live-Erlebnisse dient.“

Außerdem bekommt der Sternenfreund so weit mehr als die obligatorischen Greatest Hits der Hamburger Band – „eine Best-Of-Liveplatte, mit den größten Liveerfolgen“. Mit den Songs aus zehn Sternenjahren, die auf der Bühne am besten funktionieren, auch alte Schlager wie das legendäre „Fickt das System“. Dass Die Sterne den wieder spielen (und wie!), nach einer introvertierten Phase zurückgekehrt sind zum Motto „Wir wollen etwas von euch!“ (Spilker); dass sie sich darauf besonnen haben, Liveband zu sein, eine sehr gute obendrein, die das auch weiß und selbst ohne falsche Bescheidenheit unterstreicht, spricht nach zehn Jahren für sich. Und für sie.

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