Transatlantic errichten die im Albumtitel erwähnte Brücke in der Tat: Auf einem Fundament aus klassischem Prog-Rock präsentieren Roine Stolt (The Flower Kings), Pete Trevawas (Marillion), Neal Morse (Spocks Beard) und Mike Portnoy (Dream Theater) eine große Palette stilistischer Ausdrucksformen. Die Vier stehen über den Dingen, keiner muss dem anderen etwas beweisen. Auf der subtilen Rhythmusbasis von Portnoy und Trevawas verschmilzt die Supergroup alle erdenklichen Musikstile: Artrock. Pop- und Soul-Elemente, dezente Exkurse ins Jazzige und Rock der härteren Gangart. Während der erste Track, das knapp 27-minütige, exakt durchkomponierte „Duel With The Devil“ für Progfans zum Maß aller Dinge erhoben werden wird, beginnt „Suite Charlotte Pike“zunächst sessionmäßig, um bald mit Beatles-Vocals und berauschenden Melodien aufzuwarten. Der Titelsong ist der Ruhepol dieser opulenten, ja gewaltigen Platte. Transatlantic zelebrieren Rockmusik in ihrer gesamten Pracht. Musik für Musiker? Vielleicht – aber auch egal. Denn diese Platte ist definitiv ein Meisterwerk.

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