Spielt Bill Murray in „St. Vincent“ einen Engel?


Das erste Poster zu der Komödie „St. Vincent“ will dem Betrachter weismachen, Bill Murray wäre ein Engel. Oder etwa nicht?

Bei dem Toronto Filmfestival, welches vom 5. bis 14. September stattfand, konnten viele filmische Highlights ausgemacht werden. Robert Downey jr. stellte „The Judge“ vor, Noah Baumbach kredenzte sein neues Glanzstück „While we’re young“ und Steve Carell sowie Channing Tatum zeigten sich im Rahmen der Premiere vom Sportlerdrama „Foxcatcher“ auf dem roten Teppich. Aber ein Schauspieler konnte als echter Star des Festivals ausgemacht werden: Bill Murray. Dem 63-Jährigen zu Ehren flimmerten sogar „… und täglich grüßt das Murmeltier“, „Ghostbusters“ und „Ich glaub’, mich knutscht ein Elch“ über die Leinwände. Aber neben den alten Murray-Hits gab es auch Neues zu sehen.

„St. Vincent“ heißt die Komödie des Spielfilmdebütanten Theodore Melfi und portraitiert Bill Murray als muffligen Rentner, der in einem kleinen Nachbarsjungen (Jaeden Liebesher) einen ungewöhnlichen Freund findet. Doch bevor es mehr von den Herzschmerz-Taschentuch-Momenten geben kann, benimmt sich Murray in seiner Rolle wie ein großes Ekel (Murray erklärte beim Q&A, das man eigentlich Jack Nicholson seine Figur verkörpern lassen wollte) und geht damit insbesondere der Mutter des Jungen, gespielt von „Brautalarm“-Darstellerin Melissa McCarthy, mächtig auf die Nerven. Beim Filmfestival in Toronto erhielt das Screening des Films Standing Ovations.

Bevor Melfis Werk am 8. Januar 2015 in die deutschen Kinos kommt, soll ein erstes Kinoposter die Lust auf „St. Vincent“ noch erhöhen. Darauf ist Bill Murray mit einem Heiligenschein zu sehen und wird von Melissa McCarthy und Naomi Watts („Mulholland Drive“) lächelnd umrahmt. Avanciert Murray etwa in der Komödie zu einem Engel? Oder handelt es sich doch eher um eine Rauchwolke, die mehr Böses erahnen lässt?

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