„Wir sind der Ring!“ – So sagte Rock-am-Ring-Chef Lieberberg „Grüne Hölle“ den Kampf an


Rock am Ring am Nürburgring ist Geschichte, doch kampflos überlässt Veranstalter Lieberberg das Gelände nicht. Seine Fans, das Wichtigste am Nürburgring, will er mitnehmen. Seht hier seine Abschiedsrede

Zum letzten Rock am Ring am Nürburgring wurden am vergangenen Wochenende noch einmal alle Register gezogen. Nicht nur mit Künstlern und Bands wie Metallica, Slayer, Die Fantastischen Vier, Linkin Park und Marteria hob Veranstalter Marek Lieberberg sein 29. Festival am Ring wieder auf erstklassiges Niveau – es waren auch die bewegenden Abschiedsmomente auf und vor den Bühnen, die 80.000 Besuchern Gänsehaut bescherten.

Von Donnerstag bis Sonntag feierten Musikfans am Nürburgring und dabei wurde schon bei der Anreise klar: Dieses Mal wird es anders. Capricorn, der neue Betreiber der Location wies die Gäste auf dem Gelände direkt darauf hin, dass hier fortan das „Grüne Hölle-Rockfestival“ stattfinden wird – ein Schlag ins Gesicht für alle, die mit einer langjährigen Tradition brechen müssen und auch für Rock-am-Ring-Veranstalter Marek Lieberberg, der sich in der Pressekonferenz am Samstag regelrecht in Rage redete. Seine Strategie daher: Angriff statt Verteidigung. So rekrutierte er seine feierwütige Gefolgschaft in einer beeindruckenden Rede kurz vorm Auftritt der Fantastischen Vier am Samstagabend, die mit dem Buchstabieren des Schlachtrufs „Wir sind der Ring“ endete – eine Kampfansage von Lieberberg, die von den Rock-am-Ring-Jüngern euphorisch gefeiert wurde:

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Auch am Sonntagabend bekundeten weitere Bands ihre Treue gegenüber dem Festival. Die Metal-Urgesteine Metallica betonten, dass dies kein trauriger Tag sei, auch wenn man sich vom gewohnten Umfeld verabschieden müsse. Der letzte Act, Marteria, beendete das Wochenende dann ganz emotional und Ring-Liebling Campino von den Toten Hosen, der ihn für den Song „Die Nacht ist mit mir“ begleitete, versicherte sichtlich berührt: „Wo Rock am Ring ist, sind auch Die Toten Hosen.“

Das Gemeinschaftsgefühl und somit auch die Fan-Bindung zum Festival stärken – eine wirksame Strategie, die den neuen Veranstaltern des Konkurrenz-Festivals „Grüne Hölle“ schaden könnte. Schließlich nutzt der Nürburgring niemandem, wenn die Gäste ausbleiben. Lieberberg machte jedenfalls deutlich, dass er den Erfolg aus 29 Jahren Rock am Ring nicht teilen wird – und die Fans scheinen ihn dabei bedingungslos zu unterstützen.

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