Buzz Osborne übt Kritik an Cobain-Doku „Montage of Heck“: „90 Prozent davon sind totaler Bullshit“


Buzz Osborne und Kurt Cobain verband eine lange Freundschaft – beide lernten sich zu Highschool-Zeiten kennen, machten gemeinsam Musik und blieben bis zum tragischen Tod Cobains in Kontakt. Viele biografische Fakten der Doku hält Osborne deshalb für völlig unwahr.

Buzz Osborne, Frontmann der Melvins, macht seinem Ärger über die im Mai erschienene Dokumentation „Kurt Cobain: Montage of Heck“ in einer Review für The Talkhouse Luft: Der Film bestehe zu 90 Prozent aus „totalem Bullshit“ über seinen einstigen Freund, Mitschüler und Musikerkollegen.

„Ich liebe Dokumentationen. […] Aber ich hatte kein großes Interesse an dieser – Ich hab genügend Biografien und Dokumentationen über Kurt Cobain und Nirvana gesehen. Ich habe zu dem Thema nicht viele gute Erinnerungen und die schönen Dinge, an die ich mich erinnere, sind überschattet von sinnlosem Elend. Schau dir an, wie es geendet ist.“, so der Musiker in seiner Einleitung.

Viele Teile der Dokumentation entlarvt er als vollkommen fiktiv, so zum Beispiel die Geschichte über Cobains erste Sex-Erfahrungen und den ersten Selbstmordversuch auf den Bahngleisen. „Das ist die eine Sache, die niemand versteht, er war ein Meister darin, dich an der Nase rumzuführen. Ich weiß, dass die ganze „Ich hab versucht eine fette Zurückgebliebene zu vögeln“-Geschichte kompletter Bullshit ist. Die Story ist zu gut, um sie nicht einmal gehört zu haben, insbesondere, weil ihr Vater deswegen in der Highschool ausgeflippt ist. In diesem Kleinstadt-Loch gehen solche Geschichten bis zum Sonnenuntergang rum. […] Nur weil Kurt es in einer Aufnahme erzählt, muss es stimmen, richtig? Falsch.“

Auch die Beziehung zu Courtney Love soll weniger rosig gewesen sein als sie im Film dargestellt wurde. Vor allem in Sachen Treue soll seine Frau flexibler gewesen sein als sie in der Doku zugeben wollte. „Wenn Courtney spricht, ist die Wahrheit da, aber nur Gott weiß, wo sie beginnt und wo sie endet.“

Cobains Magenproblem soll es ebenfalls nie gegeben haben. Er nutzte es angeblich als Ausrede, um weiter Drogen nehmen zu können und Sympathien zu sammeln. „Natürlich übergab er sich. Das machen Menschen eben auf Heroin. Man nennt es „kotzen mit einem Lächeln im Gesicht.“

Die gesamte Review von Buzz Osborne könnt ihr hier nachlesen.