Blackberries

Greenwich Mean Time

Unique/Believe/ Groove Attack

Hippie-Psychedelica aus Ingolstadt.

Der Albumtitel erweckt den Anschein, Blackberries kämen aus England – und nicht wie in Wirklichkeit aus Ingolstadt. Mit ihrem Debüt, MUSIC FOR THE NIGHT, konzentrierte sich das Quartett noch auf massentauglichen, britisch angehauchten Indiefolk, der ihnen Auftritte als Support für Imagine Dragons und Bas­tille verschaffte. Für GREENWICH MEAN TIME haben sich Blackberries nun einem beinahe radikalen Stilwechsel unter­zogen: Psychedelica statt Folk, Burg Herzberg statt Indiedisco.

Anders als die Unknown Mortal Orchestras, Tame Impalas oder Wars On Drugs dieser Welt wagen die Bayern allerdings nicht den Versuch, ihren Krautrockeinflüssen etwas Experimentelles unter­zumischen. Mit mal mehr („Mrs. Lavande“), mal weniger („Sad Days“) ausgefuchsten Polyrhythmen machen Blackberries nachdenklich-psychedelische Hymnen für den Sommerbeginn.

Lediglich auf dem letzten, elfminütigen „My Love Still Shines“ packt sie die Improvisations­freude.Im Gegensatz zu den meisten anderen Neopsychedelikern kommt die Band mit Titeln wie „Flowers Paint The Sky“ allerdings etwas zu klischeehaft und eintönig daher. Dennoch ein durchaus schönes, wenn auch mitunter harmloses Album für den Frühsommer.