Streamingdienst Apple Music: Apple rudert zurück – dank Taylor Swift


Und sie zahlen doch: Nachdem Taylor Swift sich öffentlich über Apples Testphasen-Geschäftsmodell ihres neuen Streamingdienstes beschwerte, ändert Apple die Verträge zugunsten der Musiker.

Apple will Künstlern nun offenbar doch Geld dafür zahlen, dass sie von Anfang an beim Streamingdienst Apple Music mitmachen. AppleMusic will pay artist for streaming, even during customer’s free trial period“, twitterte Eddy Cue, Apples „Senior Vice President of Internet Software and Services“, am Sonntag, nachdem die Kritik an Apples Geschäftsmodell von Musikern weltweit lautstark kritisiert wurde.

„We don’t ask you for free iPhones. Please don’t ask us to provide you with our music for no compensation,“ schrieb Popstar Taylor Swift vorab in einem via Tumblr veröffentlichten offenen Brief an Apple. Darin erklärte sie, warum sie ihr Album 1989 nicht bei Apple Music anbieten möchte. Apples Eddy Cue reagierte direkt darauf: „We hear you taylorswift13 and indie artists. Love, Apple“, twitterte er ebenfalls, als er Apples Umdenken erklärte.

Davor gab es eine Abfuhr für Apple: Acts wie Adele, The National, Alabama Shakes und Radiohead hatten offenbar kein Interesse daran, ihre Musik über den neuen Streaming-Dienst Apple Music verscherbeln zu lassen. In einer Mitteilung von „Digital Music News“ hieß es, dass über 50 Prozent aller Indie-Künstler ihre Platten nicht zur Verfügung stellen möchten.

Apple hatte sich das Problem selbst eingebrockt: Wie ein kürzlich geleakter Vertrag zeigte, plante das Unternehmen ab dem 30. Juni eine dreimonatige, kostenlose Testphase für seine Neukunden zu starten. Währenddessen sollten Künstler kein Geld dafür erhalten, dass sie ihre Musik im Stream anbieten. Zum Launch des Streaming-Service jedoch nur ein spärliches Sortiment vorzeigen zu können, dürfte Apple nicht gerade gefallen.