Auf den ersten Blick kein „zeitloser“ Protestsong (abgesehen von seinem für die Jahrhunderte gewappneten Orgel-Trashgroove), diese sarkastische Bilanz der ausländerfeindlichen Umtriebe im Nachwende-Deutschland, mit Fokus auf das annus horribilis 1992. Auf den zweiten Blick freilich sezieren Schorsch Kamerun und Ted Gaier, die einen schon damals nicht mit einem platten „Nazis raus!“ von der Denkpflicht lossprachen, hier mit wütendem Spott virtuos gesellschaftliche Tendenzen, die damals wie heute ihr zersetzendes Werk tun: die Heuchelei, das Verdrängen, das ewige „Laß uns endlich mal zur Tagesordnung übergeh’n“: der Feind.

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