Andrew Tuttle

Fleeting Adventure

Basin Rock/Indigo (VÖ: 12.8.)

New-Age-Banjo-Ambient? Ja, echt. Und zwar echt toll.

Ein Durchlauf von FLEETING ADVENTURE ähnelt dem ersten Venedig-Besuch: Nüchtern betrachtet, kann das unmöglich geil sein, versichert die Stimme im Hinterkopf, aber ist dann doch berauschend. Warum, ist schwer zu vermitteln. Denn wie lässt sich erklären, wieso ein Banjo-spielender Australier die bescheidenste Platte des Jahres gemacht hat – und also eine der besten?

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Andrew Tuttle fingerpickt sich durch zirkuläre Strukturen, die an folkigere Post-Rock-Ansätze erinnern, und legt satte New-Age-Ambient-Pads darunter. Dazu gesellen sich Gäste, die wie er an der Schnittstelle akustischer Musik und Elektronik arbeiten und mal mit Steel Guitar oder Geige noch mehr bittersüßen Baldrian über diese Melange träufeln.

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Das lässt sich schlimm finden, weil es wohlgefällig und wie gemacht für sedierende Spotify-Playlists ist. Nur scheint Tuttle das alles völlig wumpe zu sein. Er macht es nicht, um zu gefallen, sondern weil es ihm gefällt. Und das ist dann wie Venedig beim ersten Mal: wunderschön – egal, was die Stimme im Hinterkopf dazu sagt.

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