Róisín Murphys Antwort auf Shitstorm: Transsexualität sei „wahnsinnig“
Róisín Murphy sorgt erneut für Aufruhr: Nach einem gelöschten X-Post bezeichnet sie Transsexualität als „wahnsinnig“ und fordert eine Überprüfung der „Transideologie“.
Im Sommer 2023 geriet Róisín Murphy in einen ersten Shitstorm, als von ihr früher verfasste Facebook-Kommentare voller kritischer Äußerungen hinsichtlich Pubertätsblockern ausgegraben wurden. Der öffentliche Blick verschärfte sich weiter, seit sie sich kürzlich in einem mittlerweile entfernten Beitrag auf X wieder zu Transgender-Themen äußerte. Nun gibt es neue Entwicklungen zu der Thematik – vor allem, weil sich die Musikerin selbst erneut zu Wort meldete.
Das ist passiert: Gelöschter Post sorgt für Aufruhr
Am 21. Oktober mischte sich die Sängerin erneut in den Diskurs um Transsexualität ein. Murphy teilte auf X eine Grafik der „Cooperative Election Study“ der „Tufts University“. Nach Angaben dieser Statistik sei der Anteil der 18- bis 22-Jährigen, die sich als trans oder nichtbinär identifizieren, in den vergangenen Jahren stark gesunken. Dazu schrieb Murphy: „Das war nie real. Trotzdem ist es schrecklich traurig. Es hat für Kinder, Familien und die Gesellschaft absolutes Chaos angerichtet“. Inzwischen sind Posting und Zitat nur noch als Zweitquellen zu finden – Róisín Murphy löschte den X-Beitrag.
Ihre Fans sind mehr als enttäuscht. Murphy verteidigt in den Augen der Öffentlichkeit nicht nur das starre Dogma binärer Geschlechternormen, sondern maskiert ihre als transfeindlich gelesenen Kommentare als „abweichende Meinung“. Als ein Nutzer etwa anmerkte, dass Hassrede und rechte Politik Menschen natürlich davon abhalten würden, offen trans zu sein, konterte Murphy in der Kommentarspalte: „Ich glaube, du meinst, wenn abweichende Meinungen zu hören sind.“
Wie Róisín Murphy weiter auf X austeilt
Einen weiteren Beitrag brachte die Sängerin am 23. Oktober auf X. Dort wagt sie den Versuch einer Erklärung ihrer Aussagen „Die Meute ist in voller Stärke unterwegs“, begann sie. „Je mehr ich von diesem grausamen „Aktivismus“ sehe, desto überzeugter bin ich davon, dass ich sie nicht in meiner Nähe oder in der Nähe meiner Musik haben möchte, egal wie sich das auf meine Karriere auswirken mag.“
Sie würde sich als prinzipielle Antithese zu KI-Popstars und Hologrammen positionieren, die das Publikum „infantilisieren und ausbeuten“, und Róisín Murphy bezeichnete ihre Kritiker als „Babys“, die „erwachsen werden und Künstlern wie mir die Würde der Meinung und den Raum und die Freiheit zum Schaffen zugestehen müssen“.
Zum gelöschten Daten-Post schrieb sie: „Meine Aussage ‚es war nie real‘ bezieht sich auf die Ansteckung, die zweifellos durch die Unterwerfung der Medien, die Vereinnahmung medizinischer Einrichtungen und die Verwirrung in den sozialen Medien begünstigt wurde“.
Hier den gesamten X-Beitrag lesen:
Róisín Murphy: Nicht transphob, aber kritisch?
Ihre Formulierungen und öffentliche Haltung gegenüber Trans-Personen seien ihrer Meinung nach nicht transphob, sondern kritisch gegenüber des „vorsätzlich blinden und unverantwortlichen Verhaltens“ seitens derer, die sich als trans identifizieren oder darüber sprechen und berichten. Dahingehend hat sich Murphy bei denjenigen eingereiht, die „eine längst überfällige Überprüfung der Transideologie fordern, die weiterhin jeden mit Füßen tritt, der ihre negativen Folgen anprangert“.
Sie betonte außerdem, sie spüre keinerlei Hass gegenüber Transsexuellen und leugne niemandes Existenz, schrieb später im selben Absatz jedoch: „Kinder, Familien, Frauen und Homosexuelle sind alle von dem wahnsinnigen Glauben, man könne sein Geschlecht ändern, negativ beeinflusst worden“. Damit leugnete sie zwar nicht die Existenz von Transsexuellen, bezeichnete sie aber als „wahnsinnig“. Sie selbst nennt ihre Sätze „kritischen Einordnungen“.


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