Pond

The Weather

Marathon Artists/Kobalt/Rough Trade (VÖ: 05.05.)

Barocker Synthie-Rock, als hätte es barocken Synthie-Rock nie gegeben – jetzt mit noch mehr Synthies!

Die westaustralische Stadt Perth ist die entlegenste Millionenmetropole der Welt. In die nächste vergleichbare Großstadt, Melbourne, fährt man 3 400 Kilometer durch eine unwirtliche Wüs­te. Und wie auf isolierten Inseln gewisse Spezies sich erhalten haben, hat sich auch in Perth seit The Sleepy Jackson eine besonders barocke Variante ­Poprock etabliert, deren neueste Vertreter Tame Impala sind – oder eben Pond, die mit Tame Impala einige Musiker und die musikalische DNA teilen.

THE WEATHER ist schon ihr siebtes Album und das vierte, das nach der popkulturellen Wiederentdeckung Australiens weltweit gehört werden wird. Von den psychedelischen Anfängen ist nicht viel übrig geblieben, das Quartett folgt der großen Schwestergruppe nach Synthieland. Der Opener „30.000 Megatons“ gibt die Richtung vor, allenthalben brodelt und schwuuft und psiuiecht es, dazu klöppelt es bisweilen hart an der Grenze zum Eurodance. Irgendwann spielt sogar ein Saxofon zum Solo auf, ganz schüchtern. So klingt das Missing Link zwischen Boston, Phoenix und Ariel Pink.

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