Mit 41 wird Elton John erwachsen. Nicht nur musikalisch – wie die Jüngste LP REG STRIKES BACK beweist. Aueh von einem großen Teil seiner Kitsch-Sammlung will er sieh trennen. Die Fans wird’s freuen: Der Trödel wird »ersteigert.

Ich nah‘ 20 Jahre lang den Clown gespielt, damit ist jetzt Schluß! Ich werde weiterhin live spielen, aber nicht mehr in diesen lächerlichen Klamotten. Ich habe keine Lust, als meine eigene Parodie aufzutreten.“

Für Reginald Kenneth Dwight wurde es langsam Zeit, erwachsen zu werden: Das jahrelang gepflegte Glamourboy-Imgae wollte nicht mehr so recht zu dem mittlerweile 41jährigen eider rockman passen. Er nennt sich zwar immer noch Elton John, bekennt sich auf seinem aktuellen Album REG STRIKES BACK wieder zu seinem bürgerlichen Vornamen.

„Ich weiß, er klingt wirklich schrecklich, aber jetzt soll Reg endlich sein Comeback bekommen.“

Nicht nur musikalisch ist Elton John in seiner Großreinmach-Phase. Er räumte sogar seine Trödel-Sammlung aus seinem Haus in Windsor („Ich bin in dem Mist fast erstickt“). Der „Mist“: Die berühmten ,.Tommy“-Stiefel, drei Dutzend Brillen, FederboaBiihnenanzüge, ein Röckchen aus Plastikbananen, aber auch wertvolle Gemälde, Vasen und Skulpturen.

Der Kram ist zur Zeit schon als Wanderausstellung in New York, Sidney, Tokio und Los Angeles zu sehen, kommt aber vom 6. bis 9. September unter den Hammer des Londoner Auktionshauses Sotheby’s — ein Pflichttermin für Popreliquien-Fetischisten. Elton findet’s nur normal, sein „Erbe“ selber zu verprassen und die Umwandlung seines Ramsches in bare Münze zu Lebzeiten durchzuziehen: „Ich wäre ja schön doof, wenn ich das Zeug nicht vor meinem Tod verkaufe. So hab ich wenigstens was von dem Geld.“