Asher Roth


Anstatt Lehramt zu studieren, macht ein 23-Jähriger nun als Rapper Karriere: Meet the Jamie T. of American HipHop.

„Keine Fragen über Asher Roth“, stand auf einer Vereinbarung, die unser Autor im Mai vor seinem Eminem-Interview (siehe Seite 16) unterzeichnen musste. Das entsprechende „Keine Fragen über Eminem“ kann sich der 23-jährige Roth, ein gewitzer Junge aus Pennsylvania, der sich in kürzester Zeit zu einem neuen HipHop-Hoffnungsträger entwickelt hat, zwar noch nicht leisten, doch hat er die Antworten auf die unvermeidlichen Fragen vorsorglich in seinen Song „As I Em“ gepackt: „Every interview I feel I’m saying the same thing, lik: ,Em was great, yeah, he paved the way for me, he was Inspiration for everybody from A to Z‘ / But they keep relating me, I can’t get away, it’s chasing me, I hear it all day long.“ Was Musik und Sound angeht, ist Asher Roths Debüt-Album AS1.EEP IN THE BKEAI) ISI.E eine erfreuliche Rückbesinnung auf den HipHop der 90er-Jahre: Midtempo-Beats, clevere Reime voller Bezüge zur aktuellen Popkultur und ein anspruchsvoller Flow, der selten dem bloßen Selbstzweck dient. “ Ich erfinde das Rad nicht neu. Ich will es nur ein kleines bisschen weiterdrehen“, sagt Roth bei unserem Gespräch in Berlin. „Ich konzentriere mich auf das Wesentliche. Und es gibt dieses leicht psychedelische Flower-Child-Element in einigen meiner Songs – das ist dann mein Dreh, meine Handschrift.“ Seine Fähigkeiten als MC und Songschreiber, die er schon zu Schulzeiten in Mornsville, Pennsylvania, in einem lehrerbegleiteten „Hip-Hop-Workshop“ entwickelt hat, verschaffte ihm vor zwei Jahren eine Audienz bei Jay-Z („Die haben mich plötzlich in sein Büro ,““- .““geschleppt, ich hatte meine Mokassins an und einen Fettfleck auf dem T-Shirt“, berichtet er grinsend) und schließlich, einen Plattenvertrag bei Universal. Sein Album erreichte die Top 5 der US-Billboard-Charts -MM offenbar ist die Zeit 7f)() g reif für einen neuen Charakterkopf im HipHop. “ Das Tuning stimmt. NAS sagt ,HipHop is dead‘, und im Radio läuft immer der gleiche Mist“, sagt Roth. „Wie oft kann sich ein Rapper hinstellen und erzählen, dass er der Größte ist? Es ist unendlich langweilig. Die Leute wollen „was Neues hören.“