Attwenger – Dog 2 – Remixes


Die Österreicher Attwenger haben ihr Elektro-Volksmusik- Album DOG auseinanderschrauben und als Serie von Remixes neu zusammenschweißen lassen.

Jetzt hat man zwei Teile, die man vergleichend nebeneinander halten kann. Nach sun haben sich Markus Binder und Hans-Peter Falkner mit DOG komfortabel in ihrer neuen Klangwelt eingerichtet, die Elektronik gleichberechtigt mit traditionellen Instrumenten verbindet. Und das schafft natürlich ideale digitale Anschlußstellen für ein radikales Rework. Der Weilheimer Elektriker Console hat die Vocals von „Gras“ gesampelt, läßt den Rest lässig unter den Tisch fallen, pitcht den Ein-Ton-Gesang zu einer eigenen Melodie. Am Ende läuft die Gesangsspur rückwärts, ein irrer Witz, der die Österreicher plötzlich zu Fantasie-Franzosen macht, sträng & fmx mischen bei“.Mhund Dalk“ ein brutales Blechdosen-Jungle-Zucken zu Wortstückchen, die stroboskopartig blitzen. Die Goldene Zitrone Schorsch Kamerun hat die Scheißhäusl-Reflexion“.Dum“, Attwengers Heimatbeschimpfung, zum „Blunzenmix verwurstet, in dem die Ziehharmonika zurückgedrängt, verhallt, als ironisches Zitat des Alpentraditionalismus im Hintergrund die Fahne schwenkt. Die Tanzfläche erhebt die Redundanz zum Prinzip, und so ist das neue Werk fast doppelt so lang wie das Original. Das Hochplateau der 17 Songmutationen aber errichten Attwenger mit ihrer DOG-Version. vor Publikum, selber. Die Diatonische wird durch Verzerrer und Flanger gefetzt, über den Brennpunkt erhitzt und wabert als Sound-Qualm-Wolke durch über 16 Minuten des von Trance-Beat und Bordunbaß zusammengehaltenen Stückes. Am Schluß groovt sich die Maultrommel ein, zeigt mit ihrer Obertonmodulation, daß das Didgeridoo der Alpenländer in die Hosentasche paßt.

www.attwenger.at