Aus Protest gegen Trump: Schauspielerin sagt Teilnahme an Oscar-Verleihung ab


Donald Trump verschärft die Visa-Regelungen der USA. Dies hat jetzt Auswirkungen auf das Prestige-Event der US-Filmkultur.

Donald Trump plant einen Visa-Stop für gewisse Länder, in denen der Islam besonders fest verankert ist und die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung aus Muslimen besteht. Eines der betroffenen Länder ist der Iran. Neben Syrien, dem Irak, Somalia, Sudan und Jemen. Zur Oscar-Verleihung am 26. Februar in Los Angeles könnte die iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti zwar noch einreisen, allerdings hat sie nun angekündigt, die Veranstaltung zu boykottieren.

Taraneh Alidoosti ist die Hauptdarstellerin in dem Drama „The Salesman“, das in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ mit dem deutschen Beitrag Toni Erdmann konkurriert. Der Regisseur des Films, Asghar Farhadi, hat sich bisher nicht zu der Entscheidung seiner Hauptdarstellerin geäußert und auch noch nicht mitgeteilt, ob er sich dem Boykott anschließt. Er gewann bereits 2012 einen Oscar für „Nader und Simin – Eine Trennung“, den Goldenen Bären der Berlinale hat der Star-Regisseur ebenfalls schon im Trophäenschrank. „The Salesman“ startet am 2. Februar in den deutschen Kinos.

Taraneh Alidoosti äußerte sich am Donnerstag auf Twitter zu ihrem Vorhaben: „Trumps Visa-Bann für Iraner ist rassistisch. Ob dieser auch ein kulturelles Event betrifft oder nicht – ich werde aus Protest nicht an den Academy Awards teilnehmen“.

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Donald Trump hat sich (überraschenderweise) nicht innerhalb weniger Minuten via Twitter auf Alidoosti gestürzt. Eine Antwort des offen rassistischen Präsidenten steht noch aus. Zuletzt stritt er sich in dem sozialen Netzwerk mit dem Schauspieler Alec Baldwin und dem gesamten Cast eines New Yorker Musicals.

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