Aus Spaß wird Ernst


Die Zeiten werden härter. Doch Billie Joe Armstrong und Kumpane kommen mit ungewohnt soften Tönen daher.

Billie Joe Armstrong, der Sänger von Green Day. redet sich richtig in Rage. „Diese ganzen blöden Rockbands, die momentan in Hollywood so abgehen, das ist doch alles eine Riesenscheiße. Diese Kid Rocks und Limp Bizkits und wie sie alle heißen, die wollen doch bloß prominent sein und Kohle scheffeln. Mit Musik hat das doch alles nicht mehr viel zu tun.“ Wenn Bill Joe Präsident wäre, würde er eine Landesgrenze ziehen zwischen dem verhassten Los Angeles und seiner geliebten Bay Area bei San Francisco, in der die drei von Green Day vor zwölf Jahren beschlossen, musikalisch gemeinsame Sache zu machen. Doch selbst dort ist nichts mehr wie es war. „Sogar Chris Isaak haben sie kürzlich aus seinem Probenraum geworfen.“ Sie? „Na, diese ganzen Internetfirmen, die die Mieten in die Höhe treiben und schuld daran sind, dass die Bands bei uns keinen Platz mehrzum Üben finden.“ Die Welt ist hart, das Leben nicht immer einfach, und Green Day, die 1994 mit ihrem Album „Dookie“ ein Punk-Revival einläuteten,sind mit Ende 20 nun doch irgendwie erwachsen geworden. Das hört man auch ihrer neuen Platten, „Warning“, an. Mehr Pop als Punk, feine Melodien und ernsthafte Texte. „So ist das eben“, meint Armstrong.“man kann nicht in alle Ewigkeit den Kasper machen. Was sollen denn meine Kinder sagen?“

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