Australier nehmen Kurs auf Europa


Sherbet, angeblich Australiens Rock-Band Nr. 1, geht auf Europa-Kurs. Nachdem ihre kommerzielle Single „Howzat“ (von dem gleichnamigen Album) einen so beachtlichen Erfolg in den britischen Charts verbuchen konnte, stellen sie sich jetzt in Deutschland vor; und zwar am 11. Dezember im Musikladen. Nicht daß ihnen der Erfolg in ihrer Heimat Australien gleichgültig wäre: 16 Hit-Singles, 26 Gold und sieben Platinplatten sind schon eine erfreuliche Bilanz. „Wir kommen in Australien nicht mehr weiter“, erklären sie. Klar, wer on top ist, kann nur noch auf den Abstieg warten oder nach Übersee gehen. Und das tun die Fünf jetzt. Die Kommerz-Pop-Single „Howzat“ begründet natürlich noch nicht den Status, den Sherbet – vor allem live – in ihrer Heimat besitzen. Mehr Aufschluß darüber gibt vielleicht die gleichnamige LP, die Ex-Abbey Road-Mann Richard Lush produzierte. Live spielen sie alles zwischen Rock und Soul, ihr Publikum sehen sie „von ganz jungen bis hin zu älteren Leuten“!

Gitarrist Harvey James ist der einzige, der bereits „Übersee“-Erfahrung hat. Er kennt die Londoner Scene schon von einzelnen Trips mit anderen Gruppen und nahm auch bereits Platten im Abbey Road Studio auf Falsett-Stimme Daryl gilt als einer der besten Rock’n’Roll-Sänger. Vor drei Jahren engagierte ihn darum Lou Reizner für die dortige „Tommy“-Inszenierung. Neben seiner Arbeit für Sherbet ( die mittlerweile bereits sechs Jahre existieren) veröffentlichte er drei erfolgreiche Solo-Singles. Garth Porter Keyboardfreak der Gruppe, war ursprünglich nur zusammen mit dem jungen Bassisten Tony Mitchell für die Songs verantwortlich. Inzwischen hat sich diese Arbeit kollektiviert: Sogar Drummer Alan Sandow, der aggressive Rhythmus-Mann, schreibt heute mit an den Lyrics. Tony Mitchell: „Da jeder in der Band Material liefert, setzt sich unsere Musik aus verschiedenen Einflüssen zusammen, die von den Beatles bis hin zu Steely Dan reichen. Aber da wir schon so lange zusammen spielen,haben wir wohl einen eigenen Stil.“