Berlinale: Lars Eidinger bringt der Hass in der Gesellschaft zum Weinen


Während der Pressekonferenz zu „Persian Lessons“ kommen dem Schauspieler die Tränen als er von unserer „vergifteten Gesellschaft“ spricht.

Auf der 70. Berlinale lässt sich neben Stars wie Johnny Depp und Sigourney Weaver auch der deutsche Schauspieler Lars Eidinger sehen. In dem Drama „Persian Lessons“ mimt er einen Nazi-Offizier, der durch einen gefangenen Perser (der eigentlich ein Jude ist) Farsi lernen will. In der Pressekonferenz zum Werk kommen die Journalisten und die Film-Crew deshalb schnell auf das Thema Fremdenhass zu sprechen. Für Eidinger eine besonders emotionale Sache. „Ich finde, unsere Gesellschaft ist so dermaßen vergiftet, was Hass und Missgunst angeht,“ erklärt er mit brüchiger Stimme und Tränen in den Augen, die immer mehr werden.

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Lars Eidinger („Alle anderen“, „25 km/h“) sieht seine Rolle darin, in dem Kampf gegen diese negativen Entwicklungen in der Gesellschaft, „ganz platt, Liebe in die Welt zu tragen.“ Und weiter: „Das Internet ist ja genau dieses Medium […] es wird aber genau für das Gegenteil genutzt.“ Seiner Meinung nach sei das tragisch.

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Mit einem Film, in dem es um Nazis und Hass geht, möchte sich der 44-Jährige Berliner auch selbst der Thematik stellen, einen Bezug dazu herleiten und sich daran abarbeiten. „Gerade jetzt merkt man ja gerade wieder, wie schnell die Gefahr droht, dass sich Geschichte wiederholt und wie sehr wir täglich wieder Schuld auf uns laden,“ schließt der Schaubühnen-Darsteller.

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„Persian Lessons“ von Regisseur Vadim Perelman kommt am 7. Mai 2020 in Deutschland in die Kinos.

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