Psychedelic Fürs: „Alice s House“

„Klar! Psychedelic Fürs. Keith Forsey, der auch REBEL YELL produziert hat, ist ein guter Mann. Allerdings klingt mir das ein wenig zu sehr nach Drum-Computer. Die Nummer ist okay, obwohl du dich nach einer halben Stunde sicher nicht mehr an den Song erinnern kannst. Es gibt da ein paar gute Sachen auf dem Furs-Album, aber was ich nie verstehen konnte, ist dieser enorme Unterschied zwischen der Single Heaven‘ und dem Rest der LP.“

vanilla Fudge: „Golden Age Dreams“

„David Gilmour? Nein, kann nicht sein. Es gibt soviele Songs in dieser Art, da komm ich nicht drauf. Vanilla Fudge? Ha, die bringen’s schon noch. Aber es ist so schrecklich altmodisch! Würde ich mir nie kaufen…“

Dr. John: „Jet Set“

„Dr. John! Letzte Woche habe ich das Video gesehen: ,/ wish to go to Lagos…‘ Fängt wirklich toll an, echt originell – aber nach der zweiten Strophe wird’s langweilig. Der Beat ist von der New Yorker Band The System geklaut; die haben als erste solche Rhythmus-Tracks verwendet…“

Mari Wilson: „Ain’t That Peculiar

„Das kenn ich! Allerdings in einer ganz anderen Version. Uh! Auf diese Kiste steh ich sehr – das hat Kraft! Aber wer zum Teufel singt diese Version? Mari Wilson? Ach ja, die Tante, die so auf 60er-Jahre macht. Sie tut so verdammt distanziert, das , mag ich nicht besonders…“

Diana Ross & Julio Iglesias: „All Of You“

„Diese hohe Stimme… könnte Michael Jackson sein, nein… wie Mick Jagger, der versucht, Tom Jones zu imitieren. Peaches & Herb? No? Uh, das ist Diana Ross. Aber der Mann… Aahh! CHULEIO IGLEISIÄÄS! Whatthefuck… Ich liebe seinen Akzent: ,Ai lofdu sbend mai laif widju-huhu… ‚Shit. Die nächste Nummer bitte!“

Tote Hosen: „Hip Hop Bommi Bop“

„Kurtis Blow? Gute Gitarre – genauso wie ich sie mag. Der Synthi ist auch toll. Typische Club-Platte, Vollgas – und es klingt. Aber kann mir vielleicht jemand erklären, was der da rapt? What the fuck is ,Bommerlunder‘?“

violent Femmes: „Hallowed Ground“

„Klingt ein bißchen nach Tom Verlaine. Das ist diese New York-Abteilung: Bäng-Bämwaouuu, dieser wimmernde Velvet Underground/Bob Dylan 1965/etc. Sound. Ich weiß nicht, irgendwie scheint die moderne Aufnahmetechnik die ursprünglichen Ambitionen dieser Musik kaputtzumachen. Damals hat man einfach die Gitarren laut gedreht, und ab ging’s. Heute glaubt man anscheinend, alle technischen Errungenschaften aufs Band stopfen zu müssen…“

Frankie Goes To Hollywood: „Two Tribes“

„Hab ich letzte Woche im Radio gehört. Frankie Goes To Hollywood. Ist um einiges besser als die erste Nummer ‚Relax! Aber das sind eigentlich Producer-Platten, die Künstler kann man mehr oder weniger austauschen. Dieser Trevor Hom ist sehr clever, aber manchmal übertreibt er schon ein bißchen. Dum-du-du-dum, das mußt du schon verdammt laut hören, really fuckin‘ loud. Dann kommt auch die Leidenschaft rüber…“

The Jacksons: „State Of Shock“

„Klar! State of Shock‘. Was soll man dazu schon sagen. Hör mal, da ist eine ganze Menge Beat It 1 drin, vor allem Eddie Van Halens Gitarren-Riff. Macht mich überhaupt nicht an.“

BAP: „Alexandra, net nur du“

„Der Drum-Sound kommt gut. Sehr schöne Gitarre… aber die ganze Angelegenheit bleibt stecken. Keine anständige Dynamikund irgendwann ist es dann auch egal, was der Sänger eigentlich sagen will. Du wartest nach dem spannenden Anfang auf den Hammer, und du wartest und wartest, und da er nicht kommt, verlierst du dein Interesse…“

The Cure: „Shake Dog Shake“

„UH! The Cure. Manchmal liebe ich diese Band – und dann wieder erkenne ich sie nicht wieder, bei Love Cats‘ beispielsweise. Aber dieser Song ist toll. Sparsame Drums, damit man hört, was sich sonst noch in diesem Song abspielt. Robert Smiths Stimme erkennst du immer sofort, und das ist ein gutes Zeichen. Mag ich sehr! Insgesamt aber hat mich keine Nummer auf dem Tape wirklich umgehauen. Vielleicht wäre das anders, wenn ich einige Titel schon zwei Wochen lang gehört hätte. Vielleicht werde ich mich in ein paar Tagen über meine Kommentare ganz schön ärgern…“