Cocker spricht!


Jahrelang lähmte ihm sein Herz für Biere die Zunge. Die Alkohol-Nebel haben sich gelichtet, die Überraschung ist da: Cocker kann wieder sprechen!

HIRN: „Bei Gesprächen mit der Band über frühere Tourneen mußte ich feststellen, daß ich mich an die Hälfte der Konzerte überhaupt nicht mehr erinnern kann. Das hat mir langsam Sorgen bereitet – wenn man nämlich so früh am Tag zu trinken beginnt wie ich damals, lebt man ständig in einer Wolke.“

MAD DOGS: „Wenn man sich mit Drogen wie Heroin einläßt, ist es sehr einfach für andere Leute, dich auszunutzen. Du denkst nur noch an die Droge. Deswegen bin ich nicht verbittert – ich schiebe es auf meine eigene Unvernunft, daß sich meine Manager solchen Schwachsinn erlauben konnten.“

THERAPIE: „Singen ist eine Befreiung von angestauten Gefühlen. Einfach so brüllen und schreien zu können, wie ich es tue. Wenn ich meine inneren Aggressionen nicht auf diese Weise losgeworden wäre, hätte ich durchaus irgendjemanden umbringen können.

BLIES: „Wenn man jeden meiner Songs wörtlich nähme, müßte ich mich in einer ziemlich bemitleidenswerten Lage befinden. Ich bin ein Blues-Sänger, und da erscheint man halt oft als der verletzte Typ.“

KRAMPF: „Meine Körperbewegungen auf der Bühne sind eigentlich nur ein Ausdruck für das, was ich nicht kann – meine Frustration darüber, daß ich kein Instrument spiele.“

BIER: „Daß ich in meiner Jugend fünf Liter Bier am Abend getrunken habe, müßte man doch gerade bei euch in Deutschland verstehen können! Das ist doch ein Klacks für einen Yorkshire-Mann. Ich habe sogar sieben Liter am Tag getrunken, was mir aber nichts ausmachte, weil ich alles wieder ausschwitzte.“

DROGEN. „Ich frage mich, ob der Kampf gegen Drogen nicht schon verloren ist – obwohl er manchmal auch etwas übertrieben wird. Ich rauche ganz gern mal ein bißchen Marihuana, aber selbst da muß man sich heute schon verbarrikadieren. Es erinnert mich fast ein bißchen an die Prohibition in den vierziger Jahren.“