Cokes and Style and Rock’n’Roll


Beim Musikexpress Style Award 2006 spielte sich das kreative Ping- pong zwischen Mode und Musik in (mindestens) zwei Sprachen ab.

Internationaler als bei der Premiere im Vorjahr ging es bei der zweiten Ausgabe des Musikexpress Style Award zu: Nicht nur, weil der Moderator des Abends, MTV-Legende Ray Cokes, wie in den großen paneuropäischen Tagen seines Ex-Senders mit souveränem Anarchohumor auf Englisch durch den Abend führte. Ein guter Teil der Gäste, Laudatoren und Preisträger war aus anderen Ländern der euopäischen Gemeinschaft gekommen – und so kam es auf der Bühne zu einem munteren Wechselspiel aus Englisch und Deutsch.

Das passte – denn schließlich überwinden sowohl Musik als auch Mode ja ohnehin alle Sprachbarrieren. Erneut ging es bei der Award-Verleihung im Berliner Club „Felix“ darum, Künstler, Medienschaffende und Modelabels auszuzeichnen, die in diesem Jahr durch Stilbewußtsein und eine eigenständige ästhetische Vision in ihrer Arbeit aufgefallen waren.

Unter den Laudatoren waren neben den Gastgebern vom Musikexpress und Experten aus der Modebranche auch die Musiker Duke Special, Reggaestar Zoe und Annika Line Trost vom Berliner Elektropunk-Duo Cobrakillers, sowie Vorjahrespreisträger Adam Green, der den Award in der Kategorie „Performer International“ übergab. Dass er 2005 zu Recht von der Redaktion als Künstler mit Sinn fürs Audiovisuelle prämiiert worden war, bewies Green mit einer Ausstellung seiner Zeichnungen, die den Event in Berlin Mitte abrundete.

Zuvor hatte wie im Vorjahr eine prominente Jury aus Musik-, Mode- und Medienfachleuten die Preisträger aus dem Modebereich ermittelt: In der Kategorie „Sport & Street Couture“ siegte American Apparel, der Award für „Sportswear“ ging an Puma, jener für Formal Wear an Marc O‘ Polo. Calvin Klein gewann in der Kategorie „Superior“, Replay bei „Denim“ und Just Cavalli Eyewear den Preis für die besten „Items“. Für das gelungenste Anzeigenmotiv wurde die Jeansmarke Lee ausgezeichnet und den Award in der Kategorie „Shoes“ gab es für Adidas.

Die Musikexpress-Leser sowie die User von www.musikexpress.de hatten in den Kategorien „Brand Of The Year- Street Couture“ (Sieger: GSUS) und „Brand Of The Year-Denim“ (Sieger: Diesel) entschieden.

In den Händen der Musikexpress-Redaktion hatten die Entscheidungen für die Musik- und Media-Awards gelegen. Der Medienpreis ging in diesem Jahr an das innovative Internet-Nachrichtenformat „Ehrensenf“ (www.ehrensenf.de), in der Kategorie „Performer Domestic“ wurden The Robocop Kraus geehrt. Die sicherlich publikumswirksamste Kategorie gewann schließlich Neil Hannon mit seiner Band The Divine Comedy: „Performer International“. Der stilbewusste Sänger und Komponist aus Londonderry beschloss den offiziellen Teil der Zeremonie mit Live-Kostproben aus seinem aktuellen Album VICTORY FOR THE COMIC MUSE, bevor ihm Gastgeber, Laudatoren, Preisträger und Gäste des Style Award nahezu geschlossen zum Postbahnhof folgten, wo Duke Special und The Divine Comedy ein umjubeltes Konzert gaben. Noch mehr Bilder zum Event: www.musikexpress.de