Flurfunk


Ch-ch-changes

Vier Titel für nur einen einzigen Künstler? Das gab’s noch nie in der Geschichte des Musikexpress (der letzte Split-Titel datiert vom Januar 2002, den Gwen Stefani und Fred Durst „zierten“). Aber wie soll man der Aufgabe, den gewaltigen Einfluss David Bowies auf das popkulturelle Hier und Jetzt bildlich darzustellen, gerecht werden? Gagas Selbstinszenierung als kunterbuntes Superwesen ist ohne die Vorlage Ziggy Stardusts undenkbar. Bands wie Hurts genügte der Musenkuss des „China Girl“. Interpol wiederum berufen sich auf die sogenannte Berlin-Trilogie des Meisters. Und die Williamsburgszene um TV On The Radio und Yeasayer bezieht sich gar auf den sträflich unterschätzten, Industrial mit Drum’n’Bass und Alternative-Rock vermengenden Bowie ab den mittleren Neunzigern. Kurzum, vier Titelmotive sind das Mindestmaß, um dem Thin White Duke gerecht zu werden. Es hätten auch sechs werden können oder acht, ach was, zwei Dutzend wären kein Problem gewesen, soviel tolle Motive gibt es von ihm. Mindestens. Aber man kann ja nicht alles haben. Es gilt den Überblick zu wahren. Und deswegen warten wir mit noch einem Novum auf: Wir haben die Schriftgröße etwas verbessert, einen halben Punkt draufgesetzt, damit hier die schreiberischen Höhepunkte endlich mal in aller Deutlichkeit wahrgenommen werden können. Und so besinnt sich wie immer auf das Wesentliche:

Der Flurfunker