Das Gehirn


Liebes Gehirn,

bitte nicht lachen, die Frage ist ernst gemeint: Hatte John Lennon tatsächlich Kontakt mit Außerirdischen oder UFO-Piloten?

Julian Gottlieb, per E-Mail

Lieber Julian,

sagen wir’s so: Stichhaltige Beweise gibt es dafür nicht. Am Abend des 23. August 1974 sah Lennon laut eigener Erzählung über seinem Haus in der 52. Straße in New York ein etwa 15 Meter entfernt geräuschlos schwebendes UFO. Seine Sekretärin und Geliebte May Pang konnte das scheibenförmige Fluggerät sogar fotografieren, doch bei der Entwicklung war der Film leer. So zeichnete Lennon das UFO wenigstens. Er war nicht der einzige, dem es auffiel: Die „New York Daily News“ erhielt an diesem Abend fünf Anrufe von UFO-Sichtern. Von einer Begegnung der möglicherweise dritten Art berichtete Lennon im Sommer 1975 Uri Geller, den er bei einem Elton-John-Konzert kennen gelernt hatte und dem er vertraute, weil er ihm (und seinen angeblichen übersinnlichen Fähigkeiten) die Versöhnung mit Yoko Ono zuschrieb: Er sei etwa ein halbes Jahr zuvor eines Nachts aufgewacht, weil durch Türritzen und Schlüsselloch grelles Licht ins Schlafzimmer gedrungen sei. Als er die Tür öffnete, habe er sich vier kleinen Wesen gegenüber gesehen, mit „Augen und Mündern wie Käfer“, die auf ihn zugekrabbelt seien „wie Küchenschaben“ und ihn in einen „Lichttunnel“ geführt hätten, wo er sein Leben als Film erlebt habe. Als Erinnerung an dieses Erlebnis sei ihm ein goldfarbenes Objekt geblieben, ein Geschenk der fremden Wesen. Dieses Ding habe er Uri Geller, wie dieser später berichtete, geschenkt („ein merkwürdiges, nicht ganz eiförmiges Stück Metall, sehr geschmeidig und sehr schwer“). Der hat es auch noch, weigert sich aber, Genaueres darüber zu berichten oder das Artefakt wissenschaftlich untersuchen zu lassen.

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