Der letzte Vorhang: Carl Wilson


Carl Wilson war gerade mal 15 Jahre alt, als er 1961 mit seinen Brüdern Brian und Dennis (der 1983 im Pazifik ertrank) sowie mit seinem Vetter Mike Love die Beach Boys aus der Taufe hob. Mit hochmelodischen Songs über Sonne, Strand und Surfen gewann die amerikanische Antwort auf die Beatles in den 60er Jahren ein Millionenpublikum. Die Beach Boys wurden zum Synonym für das kalifornische Lebensgefühl aus stets sonniger Stimmung und ewiger Jugend. 1966 – mit dem Album „Pet Sounds“- wurde der Sound der Band komplexer. Dieser Imagewechsel wie auch der Wertewandel in der aufkeimenden Flowerpower-Bewegung ließen die Erfolgswelle der Strandjungs langsam abebben. Trotzdem machten die Beach Boys weiter. 1981 trennte sich Carl Wilson von seiner Band, weil er mit deren musikalischer Entwicklung nicht mehr einverstanden war. In dieser Phase arbeitete er an seinem Soloalbum. Einige Zeit später jedoch kehrte Carl zu den anderen Beach Boys zurück und war bis zuletzt – im Sommer ’97 war Wilson bereits von seiner Krankheit gezeichnet mit seiner Band auf Tournee. Am 6. Februar starb Carl Wilson 51jährig in Los Angeles an Lungenkrebs.