Deutsche Post verkauft seine Elektro-Transporter „Streetscooter“ jetzt auch an Dritte


Das Logistik-Unternehmen will die neuen Fahrzeuge für eigene Lieferungen einsetzen, bietet sie jedoch auch zum Verkauf an.

Die Deutsche Post DHL Group treibt ihre Ambitionen als Autobauer voran. Künftig will das Unternehmen seine Fahrzeuge nicht nur selbst nutzen, sondern auch direkt an Kunden verkaufen. Möglich wird das, weil das Logistik-Unternehmen die Produktion für die konzerneigene Entwicklung „Streetscooter“ ausbaut. Weiter heißt es in einer Mitteilung der Post, dass das Unternehmen so der „Marktführer in der grünen Logistik werden“ will. Mit einem neuen Produktionsstandort in Nordrhein-Westfalen soll die Produktion von 10.000 auf 20.000 Streetscooter pro Jahr gesteigert werden.

Noch in diesem Jahr sollen so mindestens 5.000 Elektro-Transporter in die Flotte der Post aufgenommen werden. Außerdem stehen die Fahrzeuge auch zum Verkauf für Drittkunden. Der Konzern geht davon aus, dass sich zunächst Kommunen und große Flottenkunden für das Angebot interessieren.

Das Streetscooter-Einstiegsmodell kostet 32.000 Euro. Derzeit werden die Modelle Work (etwa 4 m3 Ladevolumen) und Work L (8 m3 Ladevolumen) angeboten, außerdem stehen die E-Bikes (Work S) und Trikes (Work M) zum Verkauf bereit; ein Fahrzeug mit 20 m3 Ladevolumen ist voraussichtlich ab 2018 erhältlich. Das Streetscooter-Standardmodell verfügt über eine Spitzenleistung von 48 kW, eine (elektronisch begrenzte) Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h und eine Reichweite von 80 Kilometern.

Im Einzelhandel werden die Fahrzeuge vorerst nicht angeboten. Dem aktuellen Entwicklungsstand in der deutschen (konventionellen) Automobil-Industrie ist die Post jedoch jetzt schon etliche Schritte voraus.