Diamond Nights


Die Musik: Diamond Nights springen auf keinen Zug auf, der gerade flott unterwegs ist. Die Wahl-New-Yorker frönen auf ihrem Debüt Popsicle nicht 80er-Jahre-Elektropop, sondern betreiben richtig harten Männersport: „Destination Diamonds“ und „Red Hex“ sind purer Hardrock, garantiert ironiefrei, aber eben doch nicht bierernst gemeint. So fröhlich schimmern hier die 70er Jahre durch, daß Thin Lizzys Phil Lynott seiner Leber selbst noch in der Gruft einen mitgeben würde. Und wenn sich Morgan Phalen dann noch mit einer gehörigen Portion „Geist ist geil“ und reichlich Gebrauchs-Glam durch „The Girl’s -Attractive“ singt, ist das mit Sicherheit die zur Zeit heißeste Liebeserklärung in Rock. Und außerdem ein Song, der eine Erkenntnis in sich birgt: Es ist eher doof, einer Frau – und sei sie noch so klug und sexy und von blonder Gesinnung – hinterherzuhecheln, die eine grundlegende Eigenschaft nicht auf ihrer Festplatte hat: einfach mal Ja zu sagen zum Sound des Lebens, den man Alltag nennt.

Die Künstler: Sänger Morgan Phalen und Schlagzeuger Tim Traynor, die sich als Teenager kennenlernten, gründeten Diamond Nights vor zwei Jahren im Stadtteil Queens in New York. Komplettiert wird das Line-up von Rob Laakso (Leadgitarre) und S.D. Rumsey (Baß). Die Band tourt im Oktober im Vorprogramm von Mando Diao durch Deutschland.