Die Enkel des Brian W.


Indie sinfonisch

Brian Wilson, der Meister des perfekten Popsongs, bleibt auch im neuen Jahrtausend Richtschnur für eine ständig anwachsende Legion experimentierfreudiger Friemler, die sich speziell in Sachen Arrangierkunst vom introvertierten Geniekopf der Beach Boys inspirieren lassen. Neben den Flaming Lips, High Llamas, Mercury Rev, Pernice Brothers, Olivia Tremor Control, Belle & Sebastian, Home, June & The Exit Wounds, Baby Lemonade, Aluminium Group, Grandaddy, aber auch neuerdings Wilco oder Motorpsycho, gibt es speziell in den USA Heerscharen an spielfreudigen Brian Wilson-Jüngern, die dessen Geist in ein neues Zeitalter transportieren wollen. Dabei laben sich diese Soundfetischisten weniger am Surf-Klamauk der Beach Boys-Frühphase, sondern orientieren ich vielmehr an eher melancholischen und gebrochenen Werken wie „Pet Sounds“, „Smiley Smile“, „Friends“, „Surf’s Up“ oder „The Beach Boys Love You“. Diese standen dieses Jahr auch im Zentrum eines umfangreichen Tribute-Albums namens „Caroline Now“, das beim Hamburger Marina-Label erschien, und exklusive Aufnahmen von Musikern solcher Acts wie St. Etienne, Teenage Fanclub oder den Pastels neben Kult-Legenden wie Alex Chilton, Kim Fowley oder Jad Fair versammelte.