„Die Schöne und das Biest“: Malaysia möchte schwule Figur im Film zensieren


Die Kontroverse um eine bestimmte Disney-Figur hört einfach nicht auf. Auch in Asien gibt es Probleme mit „Die Schöne und das Biest“.

Es sind nicht viele Szenen, die im Disney-Remake „Die Schöne und das Biest“ darauf hindeuten, dass die Figur LeFou homosexuell ist und sein Idol Gaston nicht nur ob dessen Heldentaten anhimmelt. Aber sie reichen eben aus, dass der Blockbuster in einigen Ländern für Kontroversen sorgt. Kontroversen, die es im Jahr 2017 eigentlich nicht mehr geben sollte.

„Die Schöne und das Biest“: Schwulenhasser rufen zum Boykott des Films auf
Weil LeFou (gespielt von Josh Gad) offen schwul ist, wollten zuerst konservative Christen in den USA das Studio Disney boykottieren, ein Kino im sogenannten Bible Belt in den Südstaaten nahm den Film sogar aus dem Programm – angeblich müssten Kinder vor Disneys Propaganda geschützt werden. In Russland scheiterte ein Politiker zwar mit einem geplanten Verbot des Films, es wurde allerdings verfügt, dass nur Erwachsene sich die Geschichte von Belle und dem Biest anschauen können.

Gaston (l.) und LeFou

In Malaysia wird der Kinostart nun wahrscheinlich komplett abgesagt. Das „Film Censorship Board of Malaysia“ gibt Disney nur eine Freigabe für den Film, wenn vier Minuten aus „Die Schöne und das Biest“ herausgeschnitten werden. In diesen Minuten wird LeFous Sexualität angedeutet oder direkt thematisiert.

In Malaysia ist Homosexualität tatsächlich noch strafbar, auch wenn es mittlerweile eine öffentliche Debatte über solch gestrige Gesetzte gibt. Dennoch können Homosexuelle immer noch im Gefängnis landen. In Filmen ist die Darstellung von Homosexualität nur gestattet, wenn diese in bereut wird oder als Problem thematisiert wird.

Disney teilte mit, dass der Film, insofern er nicht ungekürzt gezeigt werden darf, eben überhaupt nicht in den Kinos des Landes startet.

Disney