Genau wie die Shops von MTV, Tiscaü und WOM läuft auch der Musik-Download bei Karstadt in Wirklichkeit über einen externen Provider. Das heifit: Die technische Realisation und den Content sprich die über 220.000 Musiktitel inklusive Rechte und Lizenzen – stellt im Hintergrund der britische Großanbieter 0D2 zur Verfügung. Hinter dem unscheinbaren Kürzel 0D2 steht übrigens Rockvisionär Peter Gabriel mit seinem in Europa marktführenden Internet-Musikvertrieb. Schon auf der Startseite („Musikdownloads“) des virtuellen Karstadt-/OD2-Plattenladens kommen bei jedem Nicht-Mainstream-Fan erste positive Vibrations: Ganz oben wird das neue Norah-Jones-Album angeteasert; weiter unten machen Airs aktuelle CD talkie walkie und Courtney Loves americas sweetheart auf sich aufmerksam.

Kurzer Preis-Check: Das neue Air-Album kostet komplett 12.49 Euro; ebenso das Album von Courtney Love [wobei hier auch einzelne Titel für 1,49 zu haben sind]. Dann – schluck! – für Didos nicht mehr ganz so frische Megasingle „White Flag“ muss man stolze 1,99 berappen! Jetzt schreiten wir zur Überprüfung des vielleicht wichtigsten Punktes: Was bietet der Shop für ein Repertoire? „White Stripes“ in die Suchmaske getippt – und? Cool. Drei Alben inklusive des jüngsten stehen auf dem Server zum Absaugen bereit. Dazu ein sehr lesenswerter Infotext. Respekt, das bieten nur wenige Download-Stores. Weiter. Gibt es die [zum Testzeitpunkt) aktuelle Nummer Eins der Single-Charts. „Augen auf von Oomph? Den Interpreten findet der Karstadt-Shop schon, aber leider nicht den neuesten Song. Vielleicht doch lieber den Titel eingeben? Doch hier zeigt sich ein Manko: Die Suchergebnisse erstrecken sich über mehrere Seiten. „Die Schlümpfe“. „Rex Gildo“ undwasweissichnich wer diese Textzeile noch hatte, tauchen auf. Unkomfortabel, dass es hier keine differenziertere Suche gibt. Fazit: Selbst bei ca. einer Viertelmillion Titeln gibt es natürlich Lücken im Shop. Ansonsten bleibt ein recht positives Bild. Alles funktioniert gut und schnell.