Einfalls Pinsel


Nick Seymour, Bassist bei Crowded House, hat seine große Stunde, wenn er zum Pinsel greift. Für MC/Sounds griff er. Das Meisterwerk sucht unter ME-Lesern einen neuen Besitzer Bassisten sind eher stille Wasser. Auf der Bühne stehen sie stoisch neben den Drums, Ruhm und Mädchen gehen gewöhnlich an Gitarristen und Sänger. Nick Seymour, Baßmann des australischen Trios Crowded House, ist auch so einer: Auf der Bühne steht er geduldig im Schatten des Frontmans Neil Finn. Glück für ihn, daß er auf anderem Terrain seinen Einfällen freien Lauf lassen kann: Er greift zum Pinsel.

„Ursprünglich habe ich Drucker gelernt und mich erst später auf die Malerei verlegt. Im Prinzip waren die fünf Jahre auf der Kunsthochschule in Melbourne für die Katz. Malen lernt man bestimmt nicht auf der Schule.“

Brotlose Kunst aber war nicht sein Ding. Er entschied sich für die Musik, „denn mit einer Band konnte ich reisen, in der Welt herumkommen, den Blick des Künstlers auf die kleinen Dinge des Lebens schulen.“

Heute, mit 29 Jahren, kann er sich Musik ohne Malerei (wie auch umgekehrt) kaum noch vorstellen. Hauptsache Pinsel, Farben, am besten schwarz und rot, und Leinwand sind jederzeit griffbereit, dann läßt sich Nick Seymour auch von ME/Sounds nicht zweimal bitten, vergißt Baß und Band und pinselt selbstvergessen drauf los. Wer das handsignierte Seymour-Gemälde gewinnen will, sollte die richtige Antwort auf folgende vertrackte Frage parat haben: Welchen Crowded House-Titel coverte Paul Young auf dem „Nelson Mandela-Birthday-Tribute“ am 11. Juni? Postkarte mit Stichwort „Crowded House“ an: ME/Sounds, Werinherstr. 71, 8000 München 90. Einsendeschluß: 12. September!