Engel? Rüpel? Tunte?


Robbie Williams, der erfolgreichste Womanizer der Pop-Welt? Diesen Eindruck vermittelt die Boulevard-Presse mit einem Bombardement von Gerüchten. Angefangen hat das rege Interesse an Robbies Liebesleben 1996, nach dem Ende von Take That deren Mitglieder laut Robbie bis dahin „öffentliche Eunuchen“ sein mussten. Die Liste mit den Namen prominenter Society-Girls, die seither mit ihm in Verbindung gebracht wurden, ist lang: Da waren zunächst Anna Friel, der Star aus der TV-Soap „Brookside“, und Ex-Sporty Spice Girl Melanie Chisholm. Etwas ernster war die Affäre mit Spice Girl Nr zwei, Geri Halliwell. Im Sommer 2000 machten sie und Robbie Urlaub in St. Tropez; offizielle Version: Die beiden seien nur enge Freunde, die viel gemeinsam hätten, z.B. eine ähnliche Vergangenheit. Im April 2001 gestand Robbie in einem Radiointerview, Sex mit Geri gehabt zu haben, was diese weiterhin bestritt. Immerhin widmete er ihr den Text zu „Eternity“; im Video wiederum ist Robbie heiß flirtend mit dem Model Lisa Seifert zu sehen. Auch sie führte er ein paar mal aus. schließlich ließ sie ihn aber abblitzen, ebenso wie Kylie Minogue, als die beiden 2000 das Duett „Kids“ aufnahmen – obwohl es im Video und bei gemeinsamen Auftritten ganz schön knisterte. Was zwischen Robbie und Nicole Kidman gelaufen oder nicht gelaufen ist, als sie 2001 zusammen „Something Stupid“ sangen und ein Video drehten, das noch viel heißer war, weiß niemand so genau. Nicole meinte, sie habe die Zusammenarbeit sehr genossen und wolle sich ein ähnliches Tattoo wie er stechen lassen. Etwa zur gleichen Zeit berichteten die Medien von einer Liaison mit der neuseeländischen TV-Moderatorin Robyn Reynolds, der britischen TV-Moderatorin Tania Strecker, Model/Schauspielerin Lisa Marie [zuvor mit Regisseur Tim Burton verlobt) und Natalie Imbruglia. 2001 hatte er eine kurze Beziehung mit Rita Simons von der Girlgroup Girls 0 Play. Und nach ein paar Dates mit Rod Stewarts Tochter Kimberly bandelte er Anfang 2003 auch noch mit Rods Ex-Frau Rachel Hunter an. Im Juli wurde er in Berlin mit Cameron Diaz beim Go-Kart-Fahren gesichtet (obwohl sie mit Justin Timberlake liiert ist!). Dann waren da noch Milliardärstochter Isabella Trump und Model Laura Bailey – während musikalisch der große Durchbruch in den USA noch aussteht, fängt Robbie schon mal an. die dortige Frauenwelt zu erobern. In Interviews betont der Vielbegehrte immer wieder, dass er nach DER Frau suche, mit derer sich niederlassen und eine Familie gründen könne. Die Methode „Searching by Trying“ hat ihn da bislang nicht weit gebracht: Seine erste große Liebe war das sechs Jahre ältere britische Society-Girl Jacqueline Hamilton-Smith. Er lernte die Make-Up-Künstlerin bei einem Foto-Shoot kennen, im Sommer 1996 bezog man eine gemeinsame Wohnung, Heiratspläne machten die Runde. Im Frühjahr 1997 beendete Robbie die Beziehung, weil er sich „zu jung“ fühlte, sich fest zu binden. Daran schien sich nichts geändert zu haben, als er 1998 auf einer Neujahrsfeier Nicole Appleton von All Saints kennenlernte. Schon nach fünf Monaten gaben die beiden ihre Verlobung bekannt- und trennten sich Ende des Jahres, angeblich weil Nicole es nicht mehr aushielt, dass Robbie ständig anderen Frauen nachstellte. Zum Beispiel Andrea Corr (The Corrs), der er Blumen geschickt haben soll, mit einer Karte; „What can I do to make you love me?“ Jetzt ist Nie ausgerechnet mit Liam Gallagher verlobt – inklusive zweijährigem Sohn. 1997 sagte Robbie: „Ich schleppe Mädels ab, weil ich nicht allein sein will, nicht weil ich sexbesessen bin.“ So weigert er sich bis heute vehement, erwachsen zu werden: gibt den Prince Charming, schickt Blumen, spricht Liebeserklärungen auf Anrufbeantworter – und witzelt öffentlich über Verflossene: „I am the only male person who was in the Spiee Girls – at least in two of them.“ Verwunderlich, dass jemand, der bei den Frauen so gut ankommt, ständig öffentlich damit prahlen muss. Geht es ums Ego? Publicity? Oder hatte Liam Gallagher Recht, als er bei den Q Awards 2000 andeutete, Robbie sei „vom anderen Ufer“ „I come out when Im good and ready“, sagt er selbst, kokettiert mit einem Hang zur Nacktheit Lieh werde mal so ein peinlicher FKK-Papa}“), erwähnt seine mittelmäßige körperliche Ausstattung („I don’t mind people seeing my tackte, even though it’s not the largestin the kingdom of pop“) und schwelgt in Zweideutigkeiten, was seinen Mitbewohner Jonathan Wilkes angeht: „We are totally gay!“ Dann erzählt er wieder, wie sehr ihn Jons Bühnenaufzug in der „Rocky Horror Show“) entsetzte, schwärmt von seiner Schüchternheit zu Schulzeiten und ruft jedem, der es nicht hören will, hinterher: „l’m not gay!'“ Alle Unklarheiten ausgeräumt?