Flurfunk


Überraschung: My Bloody Valentine haben dann, 22 Jahre nach ihrem Meilenstein LOVELESS, doch noch das Nachfolgealbum rausgehauen. Ganz unspektakulär, ohne Label, einfach über das Internet und an einem Samstag erschien MBV. Die Kollegen saßen also mit gespitzten Ohren vor ihren Klapprechnern und freuten sich. So sehr, dass sie beschlossen, ausnahmsweise den Fünfjahrplan der „ME-Helden“ zu durchbrechen. Der angekündigte Pavement-Artikel wandert ins nächste Heft, diesmal dreht sich alles um die Wiederkehr des Kevin Shields. Interviews gab er bis zur Drucklegung dieses Heftes keine. Das ist schade, denn wir hätten ihm gerne erzählt, dass es sein neues Werk mit großem Abstand zum Album des Monats geschafft hat. Dann ist da noch die Sache mit den Strokes. Die Meinungen zum Vorabsong „One Way Trigger“ gingen im Haus auseinander. Kollege Rehm sagte: „suuuuper“. Overbeck winkte nur ab und setzte seine Kopfhörer auf, um Jim James zu hören. Koch nutzte die Gunst der Stunde, um noch einmal auf die Qualitäten von ANGLES hinzuweisen. Und Platte Nummer fünf? Die wollte und wollte nicht kommen. Tag für Tag wurde alle Post der verantwortlichen Plattenfi rma eiligst aufgerissen. Tag für Tag eine neue Enttäuschung. Bis vorhin. Ein schnöder Download-Link in Rehms E-Mail-Account hat heute, am allerletzten Tag vor Redaktionsschluss, die Erlösung gebracht. Steht seit zwei Stunden gebannt an dessen Bürotür und lauscht: der Flurfunker