Flurfunk


„Er saß dreimal in der Kneipe am Ufer“, sagte Freund F. „Man trifft ihn fast jeden Nachmittag in diesem Café in Mitte. Er trägt eine Sonnenbrille und hat sich bereits mit Einheimischen angefreundet“, warf T. ein. Und: „Meine Exfreundin hat gesehen, wie er sich einen Staubsauger im Karstadt am Hermannplatz gekauft hat“, berichtete Supersongwriter S. Leider konnte er nicht genau sagen, ob es sich dabei um eines dieser modernen Beutellos-Geräte handelte, aber vermutlich. Der Mann kann sich doch Qualitätsware leisten! Die Rede, meine Damen und Herren, ist vom ehemaligen Superstar Michael Stipe, der, so munkelt der Volksmund, an die Spree gezogen sei. Wie übrigens auch J Mascis, der bisher allerdings erst ein Mal gesichtet wurde. Natürlich Helden der Musikexpress-Redaktion, und entsprechend aufgeregt sind hier alle. Rehm etwa bringt sein Altglas betont langsam und in immensen Umwegen kreisend weg. Neulich kam ihm einer mit Glatze entgegen, das war aber nur Moby. Koch fuhr immerhin in einem Taxi, das Stipe am Tag zuvor transportiert hatte, freundlicherweise zeigte der Fahrer sein Autogramm. Praktikant Pfnür spielt mit dem Gedanken, einen Pizzadienst zu eröffnen, bei dem Stipe und Mascis dann bestimmt ihre 34B (bitte nicht so scharf) ordern würden, wenn sie zusammen im Tonstudio (die beiden mögen sich doch, oder?) herumgammeln. Es fertigt schon mal einen Bastardpop-Mix aus „Start Choppin'“ und „Nightswimming“ an: der Flurfunker