Ganz neue Töne


FATBOY SLIM Der Held des Big Beats hat sich von verstörenden Klängen verabschiedet und setzt nun auf umgänglichere Sounds.

Er ist ein Mensch nul eindeutigen Vorlieben, ledenfalls, wenn es um die Auswahl seiner Musiker geht: „Natürlich ist es bedeutend einfacher, mit loten Sängern zu arbeilen als mit lebendigen“, sagt Norman Cook, dessen Alter ligo Falboy Slim sich endlich der schweren Aufgabe entledigt hat, mit einer neuen Single sami Album an das anzuschließen, was ihn mit „You’ve Come A Long Way, Baby“ zum erfolgreichsten DI und Clubact der Welt werden ließ: „Die Toten kommen nie zu spät, sie zicken nicht rum, und sie machen alles, was du willst.“ So wurde selbst lim Morrison zu einem unverhofft kooperativen Gastmusiker, dessen sanfte, von Todesahnungen durchzogene Zeilen aus „An American Prayer“ nun in einen Ambient-Track von FatboySlim einfließen.

Dieser Track heißt „Sunset (Bird of Prey)“, ist die erste Single des Albums „Halfway Between The C7Ulter And The Stars“ und gibt mit seiner kontemplativen Stimmung Kunde davon, dass sich einiges geändert hat in der Soundwelt jenes Mannes, den man als größten Protagonisten des Big Beat bereits in einer bequemen Schublade abgelegt zu haben glaubte. Doch nur selten ist noch etwas zu hören von all den Samples kollabierender Industrieruinen, von den Frequenzexplosionen, die stets den Eindruck hinterließen, man höre den Soundtrack zum Werbefilm für Clintons Raketenabwehrprogramm. „Es ist ganz seltsam“, sagt ein mit dem Wandel gänzlich zufriedener Norman Cook, „aber ich hatte keine l.ust darauf. Normalerweise läßt mich der Toningenieur immer allein im Studio zurück, damit ich das Feuerwerk einbauen kann. Diesmal rief ich ihn gleich wieder rein und sagte, dass es auch ohne geht.“ Das beweisen unter anderem einige Nummern, für die Funkateer Bootsy Collins die Basslinien eingespielt hat. Doch es ist vor allem Macy Gray, die dem elektronischen Breakbeat-Gospel „Demon“ eine beinahe unanständige Intimität einhaucht. Cook dazu: „Sie kam viel zu spät, und ich hatte Angst, dass es nicht klappen könnte. Doch Macy hat wunderbar gesungen und den Song als besten Track bezeichnet, an dem sie je beteiligt war. Ich glaube, sie hat Recht.“