Günter Grass ist tot


Der Schriftsteller und Nobelpreisträger starb im Alter von 87 Jahren in einer Lübecker Klinik.

Günter Grass ist tot. Der Schriftsteller und Nobelpreisträger starb im Alter von 87 Jahren in einer Lübecker Klinik. Das erklärte der Steidl-Verlag am Montagvormittag via Twitter, diverse Medien berichten ebenfalls. Die Todesursache ist noch nicht bekannt.

Grass gilt als bedeutendster Schriftsteller des Nachkriegsdeutschland. Er war Mitglied der Gruppe 47. Insgesamt veröffentlichte er 17 Romane und, unter anderem, diverse Lyrikbände, außerdem betätigte er sich als Bildhauer, Grafiker und Maler. Günter Grass‘ größter Welterfolg „Die Blechtrommel“ erschien 1959. 1999 gewann er den Literatur-Nobelpreis.

„Die Blechtrommel“ erzählt die Geschichte des Jungen Oskar Matzerath, der sich als Dreijähriger dazu entschließt, nicht mehr wachsen zu wollen. Der Roman gehört mit den Nachfolge-Werken „Katz und Maus“ (1961) und „Hundejahre“ (1963) zu Grass‘ Danziger Trilogie. 1979 wurde „Die Blechtrommel“ von Volker Schlöndorff verfilmt.

Für Aufregung sorgte Günter Grass zuletzt unter anderem im Jahr 2006, als er bekanntmachte, als 17-Jähriger Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein. 2012 veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung ein neues Grass-Gedicht mit dem Namen „Was gesagt werden muss“. Seine darin geäußerte Israelkritik stieß wiederum auf viel Gegenkritik.

Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren.