Herz der Finsternis


Mein Ort für die Musik ist die Dunkelheit“, sagt Fin Greenall, alias Fink. Folgerichtig heißt sein viertes Album Perfect Darkness. Woher kommt die Affinität zum Dunkel? Greenall ist offen, freundlich, Ende dreißig, das Stillsitzen fällt ihm schwer. Nicht wirklich finster. Vielleicht hat die Begeisterung für die Nacht seinen Ursprung in seinen musikalischen Anfängen als DJ. „Du wirst fürs Feiern bezahlt. Schön. Aber irgendwann wollte ich mehr, als den Leuten Spaß zu verkaufen.“ Die Entscheidung, Singer/Songwriter zu werden, war eine bewusste. „Ich hatte keine große Vision. Ich wollte mich selbst ausdrücken. Mein erstes Album war fast wie eine Therapie. Ich liebe Elektro immer noch, aber jeder lädt sich dieselben Plug-ins runter und schon klingt alles gleich. Für meine Stimme gibt es kein Plug-in.“ Dunkelheit ist meist auch Stille. Die braucht es für die Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen. Fink schafft es abermals, diese Stille mit der Gitarre und seiner vibrierenden Stimme zum Klingen zu bringen. kra