Hey Duke: Bowie live & geheim


Erst vor drei Jahren antwortete David Bowie auf die Frage, welchen Song er nur ungern live singen würde: „Rebel Rebel“ – den hebe ich mir für die Zeit nach 60 auf. Am 19. August, bei einer Warm-Up-Show für die bevorstehende „Reality“-World Tour, gab Bowie genau diesen Song zum besten – zusammen mit anderen Klassikern wie „Suffragette City“, „I’m Afraid Of Americans“ und „The Man Who Sold The World“. Eine ausgewogene Show, die Bowie zusammen mit der gleichen Live-Besetzung wie auf der „Heathen“-Tour auf die Beine stellte: Drei Songs von Heathen („Afraid“, „Cactus“ und „Heathen [The Rays]“), sechs Songs vom neuen Album und eben die Oldies. 600 Fans hatten bis zu zwölf Stunden vor dem Chance Theatre ausgeharrt. Tickets für die Show waren ausschließlich an zahlende Mitglieder der Webpage Bowienet ausgegeben worden. Allerdings konnte man noch einen Tag vor dem Konzert bei eBay die ursprünglich 45$ teuren Tickets für 150 $ ersteigern.

Richard Roberts, ein Engländer zu Besuch in New York, zahlte den Wucherpreis: „Ich hätte auch noch mehr gezahlt“, gestand er. „Alles, was Bowie macht, ist fantastisch!“ Das war denn auch die einhellige Meinung der Zuschauer, die die neunzigminütige Show erlebten. Vor allem weibliche Fans begeisterten sich für Bowies jugendliche und austrainierte Erscheinung und rissen ihn beim Song „Never Get Old“ fast von der Bühne.