Höhlenkind


Gerne baute sich die kleine Nanna Øland Fabricius eine Höhle. Aus Bettwäsche, Klamotten, Kram. Die Eltern spielten dann das Räumkommando. „Kommt davon, wenn wir unserer Tochter kein eigenes Zimmer geben“, werden die Künstler gedacht haben. Familie Fabricius lebte in einem Riesenzimmer. Was heute Loft genannt und zum Lebensraumideal hochgejazzt wird, war für Nanna jedoch eher nervig. Allerdings hat sie aus ihrer Höhlenkindheit einiges mitgenommen in den Pop, den sie unter dem Alias Oh Land zelebriert. Die Fähigkeit, Realitäten auszublenden und den eigenen Willen zu feiern zum Beispiel. Nanna lebt heute in Brooklyn. Und sagt: „In Amerika wollen die Menschen etwas erreichen. Der Weg ist egal. Die Idee ist wichtig. Es geht um Träume.“ Fast wie damals unter der Bettdecke. jov