Ian Anderson


Es scheint sehr unglaubwürdig zu sein, aber es gibt Leute die denken, dass „Jethro Tull“ eine „Einmann-Gruppe??“ ist, und Ian Anderson, dann Mr. Jethro Tull nennen.

Sogar das BBC-Fernsehen schrieb, als sie in der „Top of the Pops-show“ auftraten, „Mr. Jethro Tull“ auf die Tür ihrer Umkleidekabine. Aber die Jethro Tull machen sich weiter keine Gedanken, und um zu beweisen, dass sie mehr sind als nur Ian Anderson allein, geht Gitarrist Martin Barre in der Zukunft mit zu den Pressekonferenzen. „Es ist eine ganz eigenartige Empfindung, wenn man aus dem Schatten plötzlich ins volle Licht gesetzt wird“ sagt Martin Barre.

„Das Einzige was ich von der Gruppe weiß, ist die Musik die wir machen, und dies ist schwierig mit Worten zu beschreiben.“

Man sieht sofort, dass Martin ebenso intelligent und gefühlvoll ist wie ihr bekannter Leiter. Aber wie steht es eigentlich mit dem? Sollte seine „geheime“ Ehe mit einer Sekretärin ihres Impresariats, eine deutliche Auswirkung auf ihn haben, und ihn nach Außen zurückhaltender erscheinen lassen? „Ian ist nur auf der Bühne extravagant – die Ehe wird ihn schon nicht verändern,“ erzählte Martin weiter.

„Finanziell ist die Zukunft für uns nun wohl gesichert. Der Gedanke um verheiratet zu sein gefällt mir eigentlich recht gut, aber dazu gehören ja zwei! Ian und ich sind gute Freunde und die meisten „Jethro Tull“ Nummern haben wir auch zusammen geschrieben. Auch für die musikalische Zukunft unserer Gruppe haben wir uns sehr scharfe Richtlinien gestellt. Was den „Bühnen-Act“ betrifft muss sich Ian in der Zukunft etwas abbremsen, denn auf die momentane Weise macht er sich selber kaputt. Am Ende unserer letzten Tournee realisierten wir uns, dass wir uns musikalisch noch nicht nahe genug standen, Ian wird auf der nächsten Tournee und auch schon auf der neuen LP Gitarren spielen.

Wir wollen vorwärts, und können uns keinen Stillstand leisten. Die Augen der Welt sind auf uns gerichtet. Alles was wir jetzt bringen muss ganz einfach viel besser sein, als was wir bisher gebracht haben. Natürlich hören wir uns auch gerne Kritik an. Ian sagt oft, dass er seine „Show“ wichtiger findet als seine Musik. Aber in Wirklichkeit nimmt er seine Musik ernsthafter als die meisten seiner Kollegen. Dieses Jahr werden wir uns in der Hauptsache auf Amerika konzentrieren. Aber auch für England haben wir schon eine ganz neue Show geplant. Dieses Jahr wird auch das letzte, in welchem wir soviel Tourneen machen. Nächstes Jahr wollen wir etwas weniger Heu auf die Gabel nehmen.

Wir haben auch Pläne mit einer vollständigen Stereo-Anlage, und wollen auf der Bühne mit akustischen Gitarren arbeiten.“

Na schön, bis zur Zeit, dass wir sie wieder in Europa begrüßen können, wird es sicher wieder der Mühe Wert sein um sie zu belauschen und zu sehen.