Ian Watkins ist tot: Lostprophets-Sänger im Gefängnis ermordet – die Hintergründe
Der wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Lostprophets-Sänger Ian Watkins ist tot. Er wurde im Gefängnis von Mitinsassen ermordet.
Der wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Sänger der Lostprophets, Ian Watkins, ist im Gefängnis ermordet worden. Ihm wurde am 11. Oktober 2025 von Mitinsassen im Gefängnis HMP Wakefield in West Yorkshire die Kehle durchgeschnitten.
Watkins starb noch vor Ort. Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest – einen 43- und einen 25-Jährigen. Letzterer soll Watkins die tödliche Verletzung zugefügt haben. „Watkins wurde auf die brutalste Art und Weise getötet, die es gibt – und der Angriff war schockierend, selbst für Gefängnisstandards“, zitierte „The Sun“ eine Quelle aus dem Gefängnis.
Regelmäßig Schutzgeld bezahlt
Dem Blatt zufolge war Ian Watkins in HMP Wakefield, das wegen der Schwere der Verbrechen seiner Insassen auch als „Monster Mansion“ bekannt ist, nicht in Einzelhaft, sondern in der allgemeinen Strafvollzugsabteilung untergebracht. Er soll regelmäßig Erpressungsgelder an andere Insassen gezahlt haben, um sich vor Angriffen zu schützen – laut „The Sun“ auch an den Täter, der sich trotz wohl erfolgter Zahlungen aus unbekannten Gründen zum Angriff entschied.
Ex-Freundin ist erleichtert
Die Ex-Freundin des Kinderschänders, Joanne Mjadzelics, die laut „RTL“ maßgeblich dazu beitrug, die Verbrechen des Musikers aufzudecken, zeigte sich erleichtert über seinen Tod. „Das ist ein großer Schock, aber ich bin überrascht, dass es nicht schon früher passiert ist. Ich habe immer auf diesen Anruf gewartet“, sagte sie der britischen „Daily Mail“. „Seit seinem ersten Tag im Gefängnis war er eine Zielscheibe.“
Sie habe ständig Angst gehabt, dass ihr Ex-Freund freikommen und sich an ihr rächen könnte. „Daher bin ich jetzt erleichtert“, führte sie aus. „Nach allem, was er getan hat, wollte ich schon lange, dass er stirbt. Ich bin erleichtert, ich fühle mich, als wäre mir eine Last von den Schultern genommen worden.“ Sie sei sich sicher, dass auch die Familien der Opfer froh seien: „Er ist weg, und sie werden genauso erleichtert sein wie ich. Vielleicht beginnt jetzt ein neuer Abschnitt in meinem Leben.“
Ehemaliger Bandkollege reagiert
Auch Lostprophets-Gitarrist Lee Gaze reagierte auf den Tod seines früheren Bandkollegen. Wie der „Daily Record“ berichtete, antwortete er auf einen Fan, der ihm auf X anlässlich der Ermordung alles Gute gewünscht hatte, schlicht: „Danke für die netten Worte“. Bereits im Juli hatte er auf X gepostet: „Es ist 13 Jahre her, seit meine Band unter den unvorstellbarsten Umständen auseinanderbrach, und es ist immer noch schmerzhaft, daran zu denken. Es hätte so anders kommen können.“
Damals war diskutiert worden, ob die Band womöglich von den Taten ihres Sängers gewusst habe. Gaze sagte dazu: „Wie würdest du so etwas wissen? Wer würde so etwas fünf Menschen erzählen, die insgesamt acht Kinder haben? Man würde es einfach nicht tun, denn man würde auf der Stelle getötet werden.“
Frühere Angriffe und Verurteilung
Der tödliche Angriff vom 11. Oktober war nicht das erste Mal, dass Watkins von Mitinsassen attackiert wurde. Laut „RTL“ wurde er bereits 2023 von Mithäftlingen angegriffen und dabei lebensgefährlich verletzt, überlebte jedoch.
Der 48-jährige Watkins war 2013 in 13 Fällen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu 29 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte unter anderem den Vergewaltigungsversuch an einem elf Monate alten Baby gestanden. Zudem missbrauchte er mehrere Kinder unter 13 Jahren.


