„Ich habe mich vergewaltigt gefühlt“: Schwere Vorwürfe gegen Dustin Hoffman


Der Schauspieler dementiert die Vorwürfe, nennt sie „verleumderische Lügen“.

Im Rahmen der #metoo-Enthüllungen wurden schon so einige Filmschaffende der sexuellen Belästigung oder Vergewaltigung bezichtigt. Mittlerweile laufen zum Beispiel auch strafrechtliche Ermittlungen gegen Harvey Weinstein, dessen systematische Belästigungen der Auslöser für die Schlagzeilen waren, die seit Wochen nicht abreißen. Nun erheben drei Frauen schwere Vorwürfe gegen Oscarpreisträger Dustin Hoffman, 80.

Cori Thomas, eine ehemalige Mitschülerin von Hoffmans Tochter, ging gemeinsam mit zwei weiteren Frauen in einem Artikel des Magazins „Variety“ an die Öffentlichkeit. Thomas habe in den 80ern einen Nachmittag mit Hoffman und dessen Tochter verbracht, am Ende des Tages wartete sie in Hoffmans Hotelzimmer auf ihre Mutter, die sie abholen sollte. Hoffman sei ins Badezimmer gegangen und nackt wieder herausgekommen, erzählt Thomas. Er habe die 16-Jährige dann nackt um eine Fußmassage gebeten. „Ich wusste nicht, dass ich Nein sagen konnte“, sagt die heutige Schauspielerin. Sie habe sich gedemütigt gefühlt, ihre Mutter habe sie dann „gerettet“ – aus der Lobby rief sie aus dem Zimmer an, um ihre Tochter abzuholen.

Hoffman dementiert via Anwalt

Im „Variety“-Artikel kommen auch zwei andere Frauen zu Wort, sie wurden laut eigener Aussagen bei den Dreharbeiten zum Film „Ishtar“ 1987 von Hoffman belästigt. Eine von ihnen heißt Melissa Kester und wirft Hoffman vor, ungefragt mit dem Finger in sie eingedrungen zu sein. „Ich habe mich vergewaltigt gefühlt“, sagt sie. Eine Komparsin vom Set, die ihren Namen nicht nennen möchte, erzählt eine ähnliche Geschichte. Hoffman habe sie nach einer Party der Crew nach Hause gefahren und sie dann ungefragt angefasst.

Mark Neubauer, Dustin Hoffmans Anwalt, dementiert die Anschuldigungen vehement. „Verleumderische Lügen“ nennt er die Erzählungen der Frauen im Namen seines Mandanten. Hoffman wurde bereits vor einigen Wochen mehrerer Belästigungen bezichtigt.