Internet Laderampe Der Soundtrack Zum Heft 50 Downloadtipps


1. Sofia „London Calling“

Eine düsterhche Schwedin covert den Titelsong unseres Titelthemas in wummernden Elektroklängen. Hat was.

2. The Leisure Society „Save It For Someone Who Cares“

Eine große, großartige Band um Brit-Veteran Nick Hemming spielt Groß-Indiepop mit Melodien zum Reinlegen und dem gewissen edge. Freunde von Leuten wie Rufus Wainwright, Midlake, Grizzly Bear, Fleet Foxes etc. sollten mal das Debüt THE SI.EEPER hören.

j. Morrissey „How Can Anyoody Possibly Know How I Feef?“

Beatles-Tribute revisited: Sind wir die Letzten, denen jetzt erst auffällt, dass der Mozzer in dem Song von YOU ARE THEQUARRY nicht nurdasGitarrenlickvon „Here Comes The Sun“, sondern auch das Coda-Riff von „I Want You (She’s So Heavv)“ zitiert?

4. Die Sterne „Das bisschen besser“

Von WO IST HIER (1999), auf dem die Sterne schon mal mit Elektro-Strukturen experimentierten. Der Refrain – die pessmistischste Art, einen positiven Incentive zu geben – gilt weiterhin: “ Es hat keinen Sinn zu warten, bis es besser wird; das bisschen besser war das Warten nicht wert. “ Also los.

j. Die Goldenen Zitronen „Auf dem Platz der leeren Versprechungen“

Auch immer aktuell: Dieser Smasher von der 2001er-Großtat SCHAFOTT ZUM FAHRSTUHL (haben hier die Sterne den Beat von „Deine Pläne“ geliehen?)

6. The Whttest Boy Alive „Dreams“

Die erste WBA-Single ist der Song, zu dem Erlend-0yeINTERNET

LADERAMPE DER SOUNDTRACK ZUM HEFT 50 DOWNLOADTIPPS Freund Frank Spilker (s. „5 Fragen“, S. 18) ein Riff beisteuerte.

7. Sufjan Stevens „In The Countenance Of Kings“

Mit dem ersten Satz seiner Suite zu seiner meditativen Doku „The BQE“ (s. DVDs) empfiehlt sich Sufjan als potentieller künftiger Filmmusik-Titan.

8. Philip Glass „Clouds“

Der Soundtrack zum „visuellen Tongedicht“ „Koyaanisquaatsi“ machte den repetitiven Sound des modernklassischen Komponisten Glass 1982 bekannt. Sufjan Stevens scheint mit THE BQE beiden nachzueifern. Film und Soundtrack.

y. Bernard Herrinann“.The Man Who Knew Too Much“

Und wenn Sufjan mal nicht auch Fan der sich auftürmenden Orchester von Filmkomponisten-Legende Herrmann („Psycho“, „Taxi Driver“) ist.

10. The XX „Stars“

Sind die blutjungen Londoner die Newcomer des Jahres? Der Abschlusssong des Hamburg-Konzertes, das Simone Deckner (s. S. 106) so mesmerisierte.

Vor 40 labren auf dem ME-Cover

11. Barrv Rvan „Eloise“

Viel ist im kollektiven Pop-Gedächtnis nicht haften geblieben vom Schaffen des Mannes aus Leeds — Spezialität: melodramatisch orchestrierter Großpop. Aber für das grandios pompös-überblasene „Eloise“ sollte ein warmes Plätzchen auf der Festplatte sein.

12. Oh Susanna „Bootlegger’s Blues“

Auf dem Album THINGS ABOUT COMING MY WAY: A TRIBUTE TO THE MISSISSIPPI SHEIKS covert Suzie Ungerleidter diesen Bluesfetzen des Fiddle-and-Guitar-Duos von 1930. Wunderbar eigenartiges Streicherarrangement: Van Dyke Parks.

lj. The Mississippi Sheiks „She’s Crazy About Her Lovin'“

Crazy geigen konnten die Scheiche auch selber: Auf diesem Shuffle-Blues fiedelt sich Lonnie Chatmon schön eins.

14. Cream „I’m Sitting On Top Of The World“

Der bekannteste Song der Sheiks erlebte 1968 (auf WHEELS OF FIRE) seine beeindruckende Elektrifizierung durch Cream.

lj. Blind Melon „Chanee“

Dieser Song vom 1992er-Debüt der Kalifornier bedeutet Biffy-Clyro-Sänger Simon Neil so viel, dass er sich ein Zitat daraus hat tätowieren lassen (s. S. 22). Da könnte unsereins wenigstens mal reinhören.

16. Rufus Wainwright „Grey Gardens“

Rufus freut sich so über seine neue Konzert-DVD, weil Albert Maysles dabei Regie führte und er Fan von dessen Dokufilm „Grey Gardens“ (1978; abgefahrene Geschichte; mal das Internet befragen) ist, der ihn zu einem Song seines zweiten Albums POSES inspirierte.

17. AI Martino “ I Have But One Heart (0 Marenariello)“

AI Martino ist tot, der Entertainer, der den Mob-verwickelten Sänger Johnny Fontane in Francis Ford Coppolas „Der Pate“ spielte. Und darin dieses Lied sang.

18. Scott Walker „Speak Softlv Love“

Das „lovetheme“ -undTitelmelodie-aus dem „Godiather“. Eine Version mit Text gab’s auch von AI Martino — aber wir empfehlen jetzt mal schwer Scott Walker.

ly. Roval Bangs „Maniverse“

Die Indie-Newcomer aus Knoxville, Tennessee mit dem Faible für Kofferwort-Songtitel (s. auch „Brainbow“), wissen gar nicht wohin vor lauter hibbehger Eckigkeit. Gut so.

20. Royal Bangs „Broke Calculator“

Den Sound kennt man doch von … genau: Bowies „Sound & Vision“. Vom Debüt WE BREED CHAMPIONS von 2008.

21. Led Zeppelin „D’yer Mak’er“

“ Ooh, aah, babyplease don’t go.“ Und dann sind die saarländischen Grünen doch in die Arme der CDU geflüchtet vor Oskar Lafontaine. Tja. Nun gibt’s also die erste D’yer-Mak er-Koalition in Deutschland. Da wird es sogar Led Zeppelin reagge-esk ums Herz.

22. Michael Buble „Haven’t Met You Yet“

Ein Negativ-Hörtip: Wer mal hören will, wozu Stimmkorrektur-Tools wie Auto-Tune außerhalb von funky Zweckentfremdungen ä la Kanye West normalerweise benutzt werden, höre mal die neue Single von „Goldkehlchen“ Buble. Wir wissen nicht, ob

dem die Stimmbänder verfault sind -jedenfalls fand es jemand nötig, jeden einzelnen Ton dieses Liedes künstlich nachzubehandeln. Nach zweimal Hören ist man seekrank.

2j. Heimet „In The Meaiitime“

Wie kommen wir jetzt auf Heimet? Keine Ahnung. Jedenfalls eignet es sich nach all den Jahren immer noch süperb zum Ohrenfreiräumen, das Beinahe-Titelstück ihres zweiten Albums MEANT1ME von 1992.

24. Ian Brown „Stellifv“

Toller Opener vom neuen Album MY WAY. Nicht schlecht!

„Danach dünnt’s leider total aus“, weiß der Kollege, der die Platte besprochen hat. Schade.

25. Zager & Evans „In The Year 2525“

Aui MV WAV covert Ian Brown beinahe 1:1 diese 40 Jahre alte Walker-Brothers-eske Zukunftsgruselvision des Duos aus Nebraska. Vielleicht, weil er auch eine Kindheitsprägung mit dieser Daucr-Radionudel hat?

26. N.E.R.D. feat. Santigold „Soldier“

Bevor die Gruppe um Pharrell Williams ihr drittes Album veröffentlicht: ein Clubhit zwischendurch, Starunterstützung inklusive. Als Geschenk verpackt: http://tinyurl.coni/ yhsosbn 27. The Unthanks „Living By The Water“

Wir wollen ja nicht undankbar sein, aber der Harmoniegesang der Schwestern Rachel und Becky Unthank klingt manchmal fast ZU perfekt. Ein Song von Folk-Heroine Anne Briggs.

28. Devendra Banhart „Chin Chin & Muck Muck“

Lustige Referenzen-Suche auf der Platte des Monats (s. S. 75) WHATWLL WE BE. Letztens noch Chet Baker gepriesen auf der Laderampe, jetzt erweist dem Jazztrompeter mit der zarten Stimme auch Devendra Banhart sonischen Tribut – um dann in Richtung Tropicalia abzubiegen.

29-Devendra Banhart „l6th& Valencia Roxy Music“

Hier: Generöse Anleihen bei Roxy Music. Ist das nicht…

jO. Roxy Music „Love Is The Drug“

… ja genau! (Handlungsanweisung: Diesen Song runterladen, falls er nicht schon in der Plattcnsammlung ruht und idiotisch laut anhören.) 31. Devendra Banhart „Maria Lionza“

In diesem Song über/an die von indigenen Venezolanern als Natur-, Liebes und Friednesgöttin verehrten mythischen Häuptlingstochter verschmelzen Tropicalia- Psychedelic, Cubanismo und Beach-Boys-Harmonien aufs Herrlichste.

32. Willie Colon & Rüben Blades „Maria Lionza“

Einen Song über die „noble reina de gran belleza y de gran bondad“ schrieb schon 1978 der Salsasänger, Schauspieler und (mittlerweile) Politiker Blades.

33-Vampire Weekend „Horchata“

Apropos Venezuela: Das neue VW-Album kommt am 8.1., die Single gibt’s schon gratis auf www.vampireweekend. com; hat nichts mit einer Aufforderung zum Zuhorchen zu tun, sondern ist ein aus dem Venezolanischen kommender Begriff für Erfrischungsgetränke.

34. Radiohead „We Suck Young Blood“

Im Kino wälzen käsige Melo-Vampire Teenieprobleme und Thom Yorke singt dazu (s. S. 14). Da ist uns der spukige Grabgesang der corporate Blutsauger von HA1LT0 THE TH1F.F irgendwie weniger unheimlich.

35-Neil Young „Vampire Blues“

Die hatte 1974 auch schon Neil Young auf dem Kieker. „I’m a vampire, habe, sucking blood front the earth…“

36. NAHPI.,DoTheyKnow It’s Halloween“

Etwas verspätet, aber das nächste Halloween kommt bestimmt – und diese 2005 entstandene Satire auf Allstar-Benefiz-Songs mit Leuten wie Win Butler, Beck, Devendra B., Peaches, Feist, Thurston Moore und Karen O macht auch so Spaß. Und die Einnahmen gehen an Unicef.

37. Roky Ericksson & The Aliens „I Walked With A Zombie“

Mehr Monstren: Schon wieder ein Zombie-Hvpe (oder ist das noch der alte?). Anlässlich von „Zombieland“ (s. Kino S. 104) kann man jedenfalls mal (wieder) diesen Untoten-Reißer von Roky Erickson hören.

3p. Van Haien „Everybody Wants Sorae“

Endlich setzt mal jemand diesen Brüller in einem Film ein, freut sich unser Kinomann Tomasso Schultze über „Zombieland“. Wirfreuen uns … auch.

Hauptsache Rock ’n ‚Roll: John Waters große Liebe bestimmt auch die Soundtracks seiner Filme

39-Rav Brvant Combo „The Madison Time“

In „Hairspray“ (dem 1988er-Original von John Waters; siehe Foto) ist zu dieser sehr lässigen Jazznummer (inkl. Tanzschrittanweisungen) ein „Madison“-Line-Dance zu sehen, wie sie in den frühen 60ern angesagt waren – vor allem in Waters Heimat: Baltimore.

40. The Trashmen „Surfin‘ Bird“

Aus dem Trash-Meisterwerk „Pink Flamingos“. Angemessen obskurer Rock’n’Roll für einen ziemlich obskuren Film. Und diese Surfrocker aus Minneapolis trugen ihren Namen auch nicht eben zufällig.

41. Thejive Bombers „Bad Boy“

Aus „Cry Baby“, von 1990, mit Johnny Depp. Der Typ, den die frühen R&B-Gesangsvögel aus New York hier besingen, ist nicht nur bad; er hat vor allem einen sehr interessanten Vokaleffekt auf der Stimme. Fast so spaßig-unheimlich wie in Donovans „Hurdy Gurdy Man“.

42. L7 „Gas Chamber“

Aber auch mit 90s-Rock’n’Roll konnte Waters etwas anfangen. Die All-Girl-Grungerocker L7 harten mit dieser Nummer sogar einen Liveauftritt in „Serial Mora“ (1994).

43. Connie Vannett „The Pussy Cat Song“

Und noch eine liebenswürdige Anzüglichkeit aus „A Dirty Shame“ aus dem Jahr 2004.

44. Fläming Lips „Gemini Svringes“

Ein deutscher Mathematiker erklärt ein Algebra-Problem, das kein Normalsterblicher kapieren kann, Karen O macht klackende Geräusche und die Band spielt floydeske Musik dazu. Es macht schon Spaß, das neue Lips-Album.

45. PaulMcCartney& Wings „Band On The Run“

46. Charlotte Gainsbourg „IRM“ (diskjokke Remix) Herrn Beck Hansen zu, weil: Remix. Aber kostet ja nichts: http://tinyurl.com/yzmvga2

47-Annie“TwoOfHearts“

Nach einer halben Ewigkeit kommt das zweite Album der Elektropop-Norwegerin jetzt doch noch heraus. Hier ihre Coverversion dieses Hi-NRG/Italo-Disco-Monsters von Stacey Q. Gebührenfrei: http://tinyurl.com/yh3vax6 48. Local Natives „Stranger Things“

Frischer, zum Opulenten neigender Indiefolkpop aus Silver Lake im Osten Hollywoods. Albumdebüt erscheint im Januar. Hörprobe erscheint hier: http://tinyurl.com/ylnjn58 49. Pavement „Here“

Am 20. November vor zehn Jahren spielen Pavement in der Londoner Bnxton Academy ihr (vorläufig – wir sagen nur: Reunion!) letztes Konzert.

50. Prince „Superfunkycalifragisexv“

Und als Rausschmeißer ein feistes Kofferwortfunkvollbrett vom Meister, als der noch die rechte Raditude besaß.